Orgasmus-Päpstin im Porträt: Die selbst ernannte Sexpertin
Wenn sie in einer stillen Minute innehält und die vergangenen Monate Revue passieren lässt, ist sie noch immer „erstaunt“, sagt sie. Erstaunt darüber, für wie viel Aufsehen und Aufregung ihre Sexualmotivationskurse gesorgt haben.
Monika Ring war Pädagogin in einer Volksschule, bevor die Bildungsdirektorin sie aufgrund ihrer Freizeitaktivitäten fristlos entließ. Vor Gericht einigten sich die beiden Parteien diese Woche, außergerichtlich eine einvernehmliche Kündigung anzustreben. Es wird Gespräche geben.
„Ich kann manchmal noch immer nicht glauben, dass Sexualität heutzutage noch immer so polarisiert“, sagt die 47-Jährige. „Wenn mich ein Thema so aufregt, heißt das, dass ich hier etwas zu lernen habe. Viele Menschen haben große Wunden, wenn es um Sexualität geht“, analysiert die ehemalige Pädagogin.
Derzeit keine Lehrerin
Nachdem sie ja derzeit nicht als Lehrerin arbeitet, sei sie gerade dabei, sich ein neues Leben zu gestalten: „Ich entwickle Produkte, etwa ein Badesalz, ein Parfum, ein Massageöl, einen Champagner und Kondome.“ Außerdem konzipiere sie neue Seminare für Menschen von 40 bis 65, die mehr über sich selbst und ihre Sexualität lernen wollen. „Und ich arbeite an einem Buch. Die Botschaft wird sein, dass wir unseren Weg gehen und für unsere Überzeugungen einstehen sollen.“ Außerdem ist Monika Ring in diversen TV- und Onlineformaten zu Gast. Da gibt sie etwa Tipps zu den besten Sexstellungen für multiple Orgasmen oder beantwortet Fragen.
"Sag' niemals nie!"
Derzeit denkt sie über das Angebot der Bildungsdirektion nach, das unter anderem einen medialen Maulkorb beinhaltet und den Zusatz, dass Ring nie mehr als Lehrerin in OÖ arbeiten darf. Die sieht das gelassen: „Sag niemals nie! Wer weiß, was in ein paar Jahren ist. Da sind die Menschen vielleicht aufgeschlossener.“
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