Oö. Rotes Kreuz auf der Suche: Zivildiener fehlen

David Wutsch ist derzeit als Zivildiener in Lambach tätig.
Geburtenschwache Jahrgänge machen sich bemerkbar.

Jedes Jahr leisten 670 Zivildiener beim oberösterreichischen Roten Kreuz ihren Beitrag für das Gemeinwohl. 80 Prozent von ihnen bleiben der Hilfsorganisation auch nach den neun Monaten als freiwillige Helfer treu. Die Zivildiener zuvor zu finden, gestaltet sich aber immer schwieriger, wie das oö. Rote Kreuz berichtet.

„Wir möchten Menschen helfen und uns sinnvoll für unsere Gesellschaft engagieren“, heißt es von David Wutsch und Lukas Gaisbauer, die gerade ihren Zivildienst leisten – Ersterer in Lambach (Bezirk Wels-Land), Zweiterer in Wels. An Interesse am Zivildienst mangle es bei der Jugend also nicht. Vielmehr fehle es an den Jungen selbst, meint Walter Aichinger, Präsident des oö. Roten Kreuzes. „Die Menschen werden zunehmend älter, die Zahl junger Menschen geht sukzessive zurück.“ Damit sei es immer schwieriger, offene Dienststellen zu besetzen.

Einrücken im April

Vor allem für den Einrücktermin im April sei das ein Problem, heißt es auf KURIER-Anfrage vom Roten Kreuz: „Viele schließen erst im Sommer ihre Schule oder Lehrlingsausbildung ab und möchten dann nahtlos in den Zivildienst übergehen.“ Der April fällt deshalb für viele reichlich ungünstig, weshalb nun dringend Zivildiener gesucht werden. Auch für den Termin im Jänner seien noch Restplätze frei.

Aus welchem Bundesland die Anwärter kommen, sei egal. „Jeder kann sich bei der Zivildienststelle melden, wo man gerne hinmöchte“, will das Rote Kreuz motivieren. „Beim Zivildienst lernt man viel, das man auch im Privat- und Berufsleben brauchen kann. Es ist eine sinnvolle Tätigkeit und man ist ständig in Kontakt mit Menschen.“

Grund dafür ist, dass Zivildiener beim Roten Kreuz die Ausbildung zum Rettungssanitäter abschließen und anschließend zu 99 Prozent im Rettungsdienst eingesetzt werden.

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