Taxifahrer passte bei Festnahme auf Beute auf

Michael T. aus Steyr kam am Dienstag bei einem Polizeieinsatz eine bedeutende Rolle zu: Während ein Beamter die Verfolgung nach drei Räubern aufnahm, passte er auf die Beute auf, die sie in ihrer Eile fallengelassen haben. Und er bewachte das aufgebrochene Juweliergeschäft „Atelier Margit“, bis Verstärkung anrückte.

„Ich bin ihm sehr dankbar und froh, dass ich die ganze Beute zurückbekommen habe. Es waren teilweise sehr teure Stücke dabei“, sagt die Schmuckdesignerin Margit Schnablehner. Skurriles Detail: Die Räuber haben hauptsächlich Trauringe gestohlen – handgefertigte, mit Brillanten verzierte Unikate. Schnablehner ist zum ersten Mal Opfer eines Einbruchs geworden. Zwei, die bereits einige Jahre zurückliegen, sind vereitelt worden.

Auch diesmal hatten die Räuber wenig Glück: Sie brachen gegen 2.30 Uhr morgens in das Geschäft am Pfarrberg ein. Während sie die Vitrinen ausräumten, war schon die Polizei unterwegs. „Ein Streifenbeamter war zufällig in der Nähe. Zwei Minuten nach der Alarmierung war er vor Ort“, sagt der Steyrer Polizist Andreas Peham.

Der Beamte traf drei Männer mit Plastiksäcken an, die sofort die Beine in die Hand nahmen. Ihre Flucht endete abrupt in einer Sackgasse. Zwei der drei Täter, 37- und 39-jährige Ungarn, konnten festgenommen werden und sind voll geständig. Außerdem verrieten sie der Polizei den Namen des dritten Täters, der entkommen ist. „Es handelt sich um einen 37-jährigen Ungarn. Er wird mittels Haftbefehl gesucht“, sagt Peham, der sich ebenfalls für die Mitarbeit des „Schatzhüters“ Michael T. bedankt. „In Steyr kennen wir alle Taxilenker persönlich. Fallweise sind sie uns eine große Hilfe.“