Corvette raste in Zuschauergruppe

Motorradrennen Unfall Großraming
Einige schweben in Lebensgefahr – sie standen in einer Sperrzone. Lenker ist unverletzt.

Der ausgelassenen Stimmung am Motorrad-Revival in Großraming, Bezirk Steyr-Land (OÖ), wurde am Samstag ein jähes Ende gesetzt: Gegen 14 Uhr verlor der Fahrer einer schwarzen Corvette bei einem Trainingslauf die Kontrolle über sein Fahrzeug.

Der Wagen kam in einer Kurve von der Rennbahn ab und raste in eine Zuschauergruppe – zehn Personen wurden verletzt, vier davon schwer. Ins Landeskrankenhaus Steyr wurden zwei Leicht- und drei Schwerverletzte eingeliefert. Laut einer Sprecherin mussten sie notoperiert werden, manche schweben sogar in Lebensgefahr. Die anderen Verletzten wurden ins Spital in Amstetten eingeliefert.

Ein 15-jähriger Bursch erlitt schwere innere Verletzungen. Zu seinem Zustand lagen zu Redaktionsschluss keine weiteren Informationen vor. Eine 19-jährige brach sich den Kiefer, eine 45-jährige Frau erlitt eine Oberschenkelfraktur. Der 34-jährige Unfalllenker soll unverletzt sein, er wurde am Abend einvernommen. Die Polizei geht von einem Fahrfehler aus.

Sperrzone

Veranstalter ist der „Motorrad-Revival“-Verein in Großraming. Bei 200 Startern sind neben PS-starken Motorrädern an diesem Wochenende im Ennstal auch historische Rennautos dabei. Am Samstag herrschte bereits beim Training reger Andrang, für das heutige Rennen wurden Tausende Zuschauer erwartet. Angesichts der gestrigen Ereignisse ist unklar, ob es abgesagt wird. Obmann Franz G. war für keine Stellungnahme zu erreichen. Auch von der Interessensgemeinschaft Formel Classic, die die Corvette zur Verfügung gestellt hat, gibt es keinen Kommentar zu dem Unglück.

Problematisch ist die Tatsache, dass sich die Zuschauer in dem Bereich, wo sich das Unglück ereignete, nicht hätten aufhalten dürfen. „Sie sind am Rand der Rennbahn hinter einem Gitter gestanden, der für Zuschauer nicht zugelassen ist. Wie sie dort hinkommen konnten, ist noch Gegenstand der Ermittlungen“, erklärt Polizeisprecher Bernd Innendorfer.

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