Oberösterreich altert dramatisch
Die Bevölkerungsentwicklung bringt eine ungeheure Dynamik in die Welt. Von den nächsten 1.000 Babys, die geboren werden, kommen 511 in Asien zur Welt, 326 in Afrika, 106 in Amerika, 52 in Europa und fünf in Ozeanien. Nach Ländern gegliedert werden 172 Babys in Indien geboren, 103 in China, 57 in Nigeria, 47 in Pakistan, 30 in den USA, 25 in Äthiopien, in Frankreich und Deutschland jeweils sechs, in Italien drei, in der Schweiz 0,7.
Negative Geburtenbilanz
2021 kamen in Österreich 86.078 Kinder zur Welt, während 91.962 Personen verstorben sind. Somit fiel die Geburtenbilanz mit 5.884 Personen deutlich negativ aus. Menschen mit anderer Staatsbürgerschaft verzeichneten einen Geburtenüberschuss (11.356), österreichische Staatsangehörige einen Sterbefallüberschuss (17.240 Personen). 2021 lebten 2,240 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich, das sind rund 25 Prozent.
Senioren nehmen zu
Die Zahl der Seniorinnen und Senioren steigt in den nächsten 15 Jahren drastisch an. Sie werden nicht mehr wie bisher 26,8 Prozent der Bevölkerung stellen, sondern am Höhepunkt 2051 mit 34,5 Prozent mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung Oberösterreichs. Die Zahl der Wahlberechtigten im Alter von 60 plus wird 2051 auf die Hälfte (49,6 %) der 50 Prozent steigen.
2007 die wenigsten Geburten
Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer hat sich in seiner Funktion als Landesobmann des Seniorenbundes gemeinsam mit dem früheren Leiter der Abteilung Statistik, Ernst Fürst, mit der Entwicklung auseinandergesetzt. „Oberösterreich hat vor 59 Jahren, im Jahr 1963, mit 24.752 Geburten den Höhepunkt erreicht. Dem steht 2007 gegenüber, das mit 13.297 die niedrigste Anzahl an Geburten hatte.“ Die Analyse zeige, dass sich vor allem die Hochbetagten (80 plus) in den nächsten 25 Jahren verdoppeln werden, was auf die Betreuung und Pflege eine besondere Auswirkung habe. Die Zahl der über 90-Jährigen werden sich in den nächsten 25 Jahren rund verdreifachen. „Das bedeutet, dass in OÖ 2045 ca. 170.000 Personen über 80 Jahre sind. Das entspricht rund zehn Prozent der oö. Gesamtbevölkerung. Pühringer weist darauf hin, dass die Kaufkraft der Senioren nicht zu unterschätzen sei. Sie trügen mehr als 40 Prozent des Privatkonsums. Das Land werde älter, und das sei auch positiv zu sehen.
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