Neun Festnahmen: Drogenring in Großraum Wels gesprengt
Nach langen Ermittlungen konnte das Landeskriminalamt (LKA) Oberösterreich erfolgreich einen Drogenring im Großraum Wels zerschlagen. Insgesamt wurden neun Personen verhaftet. Bei sieben Hausdurchsuchungen wurden insgesamt etwa 15.000 Gramm Cannabis, 330 Gramm Haschisch, 50 Gramm Kokain und 2.500 Gramm halluzinogene Pilze sichergestellt und aus dem Verkehr gezogen.
Aufmerksam wurden die Ermittler auf den Fall bei einer Beschuldigtenvernahme in Marchtrenk im Bezirk Wels-Land. Einer der Hauptverdächtigen, ein 19-jähriger Mann, wurde mit einer geringen Menge Suchtgift aufgegriffen. Bei der Einvernahme hatten die Beamten einen guten Riecher. Trotz der geringen Menge, beantragten sie eine Hausdurchsuchung bei dem 19-Jährigen.
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Bei der Razzia am 10. August in seinem Einfamilienhaus stieß die Polizei auf eine professionelle Cannabis-Aufzucht. Die entdeckte Plantage umfasste insgesamt 1.472 Cannabispflanzen, darunter 651 Pflanzen in der Blühphase, sowie beträchtliche Mengen an Cannabis, Haschisch und halluzinogenen Pilzen, allesamt im Keller des Wohnhauses gelagert.
Drei Hauptabnehmer und weitere Plantage
Die beiden Hauptverdächtigen, der 19-Jährige und ein 49-jähriger, wurden festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels inhaftiert. Während der Untersuchungen wurden drei Hauptabnehmer ermittelt und verhaftet. Am 14. August wurde ein 35-jähriger Mann in Salzburg in seiner Wohnung festgenommen. Bei der Durchsuchung wurden über 1.000 Gramm Cannabis, etwa 34 Gramm Haschisch, rund 17,5 Gramm Kokain und Drogengeld gefunden und beschlagnahmt.
Zwei weitere Hauptabnehmer, ein 47-jähriger und eine 49-jährige, beide aus Weißkirchen im Bezirk Wels-Land, wurden am 22. August an ihren Wohnorten verhaftet. Bei den Hausdurchsuchungen wurden geringe Mengen Kokain und Bargeld sichergestellt. Außerdem fanden die Ermittler eine weitere Cannabis-Plantage.
Bei der Durchforstung der Mobiltelefone konnten vier weitere Verdächtige ausgeforscht und in weiterer Folge festgenommen werden. Zudem konnten mehrere Konsumenten ermittelt werden. Sie wurden bei den jeweiligen Staatsanwaltschaften und Bezirksverwaltungsbehörden angezeigt.
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