Neue Spitze der SPÖ Oberösterreich nun komplett

Sabine Engleitner-Neu, Michael Lindner und Florian Koppler bilden die neue Spitze.
Sabine Engleitner-Neu wird Klubvorsitzende. Landesparteigeschäftsführer wird Florian Koppler.

Die SPÖ Oberösterreich hat ein neues Team: Nachdem Landesrätin Birgit Gerstorfer Anfang Februar ihren Rücktritt verkündete, stellte ihr Nachfolger und derzeitiger Klubvorsitzender  Michael Lindner heute seine „Wunschkandidaten“ vor.

Dabei handelt es sich um Sabine Engleitner-Neu und Florian Koppler. Erstere wird im Herbst beim Landesparteitag die Funktion von Lindner als Klubvorsitzende übernehmen. Zweiterer ersetzt Georg Brockmeyer – der ebenfalls zurücktreten musste – ab März als Landesparteigeschäftsführer.

"Generationenwechsel"

„Mein Ziel ist es, neuen Boden zu legen. Dafür habe ich auch Personen geholt, von denen ich fachlich und persönlich sehr überzeugt bin“, begründete Lindner seine Wahl. Er wolle mit diesem Team einen „Generationenwechsel“ vollziehen.

Mit Engleitner-Neu übernimmt Lindners derzeitige Stellvertreterin das Ruder im Klub. Sie sei bereits in der Klubsitzung  am gestrigen Dienstag einstimmig gewählt worden. Schon zuvor war jedoch klar, dass für den Frauenanteil der Klubvorsitz wohl weiblich nachbesetzt werden wird.

Neue Spitze der SPÖ Oberösterreich nun komplett

Sabine Engleitner-Neu.

Florian Koppler war politisch vor allem in Linz verankert. Ob man mit ihm die Beziehung zwischen der Landes-SPÖ und der Linzer SPÖ verbessern wolle, beantwortete Lindner nicht. Koppler kündigte als ersten Schritt an, mit allen Bürgermeistern und Bezirksvorstehern der Partei in Kontakt treten zu wollen, um „sofort ins gemeinsame Tun zu kommen“. Auch die Mitgliederbeteiligung beim Landesparteitag im Herbst solle abgestimmt werden.

Neue Spitze der SPÖ Oberösterreich nun komplett

Florian Koppler.

Verhängnisvolle Impfkampagne

Diese Abstimmung hat bei der Kampagne für die Corona-Schutzimpfung, die Gerstorfer und Brockmeyer schließlich zum Verhängnis wurde, gefehlt (der KURIER berichtete). Doch bereits davor herrschte in der Landes-SPÖ dicke Luft. Diese hatte nach den versäumten Wahlzielen eine Analyse über sich selbst in Auftrag gegeben. Unter anderem wurde die Rolle der Gewerkschaft darin stark kritisiert. Nun gibt es parteiintern einiges aufzuarbeiten.

„Mein Ziel ist, ein politisches Zukunftsbild für OÖ aufzusetzen“, so Lindner am Mittwoch. So wolle die Partei ihre Themen erweitern. Im Frühjahr solle vorgestellt werden, wie die SPÖ künftig etwa mit Klimaschutz und Digitalisierung umgehen wolle.

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