Mit von der Partie wird an diesem Tag wohl auch der bekennende Blau-Weiß-Fan und Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) sein, der am Mittwoch zu einer Besichtigung auf das Gelände lud. „Im Fußball läuft’s einmal gut und dann wieder mal nicht so gut. Wir wollen unseren Vereinen zumindest Stabilität in der Infrastruktur bieten“, so Luger. Denn auch der Fußballverein LASK baut gerade sein Stadion auf der Linzer Gugl.
Hybride Nutzung
Während dieser jedoch schon etwas weiter ist, ist das Stadion von Blau-Weiß Linz aktuell noch ein großes Loch.
Ein Blick in die Zukunft zeigt jedoch einen viereckigen Koloss aus 4.800 Tonnen Stahlbeton, 3.200 Quadratmetern Fenster-, 6.200 m2 Fassaden und 6.500 m2 Dachfläche.
Konkret soll ein Hybridgebäude entstehen. Nicht nur das Stadion im Obergeschoß, sondern auch Gastronomie, zu vermietende Nebenräume und ein Möbellager eines großen Möbelhauses – das in unmittelbarer Nähe einen neuen Standort erbaut – im Untergeschoß, sollen in dem Gebäude Platz finden. Im Stadion selbst können künftig 5.000 Besucher ihrer Mannschaft zujubeln. Auch 500 VIP-Plätze sind vorgesehen.
Kalkulation
28 Millionen Euro waren für das ganze Projekt ursprünglich kalkuliert, aufgrund der Indexanpassungen sei man nun wie geplant bei 32,2 Millionen Euro, rechnete Markus Eidenberger, Geschäftsführer der ILG Immobilien Linz, vor. Sieben Millionen davon übernehme die Stadt, drei Millionen Förderung komme vom Land. Der Beschluss dazu fiel in der vergangenen Landtagssitzung. Der Rest des Geldes sei aus fremder Hand, die Kredite könnten jedoch aus den Mieten bedient werden. Das Stadion gehöre damit der Stadt, selbst der Fußballklub müsse monatlich oder jährlich zahlen. „Was wir hier haben, ist ein völlig neues Konzept“, zeigte sich Luger begeistert.
Dieses würde sich – unter anderem durch die Tabakfabrik und die angrenzende „digitale Meile“ – durch das ganze Viertel ziehen, so Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ). Auch die Anbindungen zu Fuß, per Rad oder Öffis seien durch die zentrale Lage des Stadions – es liegt zwischen der neuen Eisenbahnbrücke und der Autobahnbrücke – optimal. Wobei Letztere nur wenig bringt. Denn Parkplätze für das Publikum wurden bewusst nicht geplant.
Nationalspiele
Übrigens sei das Stadion auch für kleinere Nationalspiele ausgelegt. Es werden ab Sommer 2023 deshalb wohl nicht nur blau-weiße Fahnen darin geschwenkt. Auch die ein oder andere Fahne in den Farben des Betonmischers könnte damit künftig in dem Stadion wehen.
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