Neue Protestwelle gegen Kopfinger Pfarrer

Neue Protestwelle gegen Kopfinger Pfarrer
Eine Aktionsgruppe plant als Reaktion auf den umstrittenen Priester einen Transportdienst zu anderen Kirchen.

Die Protestwelle gegen den umstrittenen Kopfinger Pfarrer erreicht einen neuen Höhepunkt. Die örtliche Aktionsgruppe, deren Ziel die Abberufung des fundamentalistischen Pfarradministrator ist, plant für die nächste Zeit Protestaktionen gegen ihn.
"Wir möchten die Gläubigen, die die Heilige Messe im Ort nicht mehr besuchen wollen, dabei unterstützen, woanders hinzufahren", erzählt Johann Weibold von der Interessensgemeinschaft. Deshalb wird in den nächsten Wochen ein Shuttleservice Kirchenbesucher nach Andorf bringen. "Es fahren ohnehin schon viele zum Gottesdienst in andere Gemeinden", berichtet Martin Strasser, ebenfalls von der Initiative. Außerdem ist angedacht, mit der Bevölkerung schriftlich in Kontakt zu treten. "Wir möchten damit die schweigende und leidende Mehrheit zum Reden bringen", erzählt das Mitglied der Aktionsgruppe.
Dadurch sollen jene Menschen, die einen Leidensdruck verspüren, ermutigt werden, aus der Deckung zu kommen und sich zu deklarieren. Unterschriften alleine seien zu wenig, verweist er auf eine Aktion vor zwei Jahren, als 430 Unterschriften gegen den Geistlichen gesammelt wurden. Von der Diözese habe es damals aber keine Reaktionen gegeben.
Nachdem im Herbst ein Gespräch mit dem Pfarrgemeinderat und dem betroffenen Pfarrer unter der Leitung von Bischof Ludwig Schwarz anstehe, wolle die Aktionsgruppe die Protestbekundungen nicht an die Spitze treiben. Über mögliche weitere Aktivitäten hält sich die Gemeinschaft bedeckt. "Wir wollen jetzt keinen Unfrieden schüren", sagt Strasser. Weibold betont, von einem Aufruf zum Kirchenaustritt abzusehen. Wenn aber nicht das erwünschte Ergebnis der Gruppe erreicht wird, nämlich dass der Priester geht, werden allerdings weitere Maßnahmen gesetzt.

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