Neue Linzer TU: Das kann nur ein Anfang sein

Josef Ertl
Wird die neue Linzer Digital-Uni wirklich ein internationales Leuchttur-Projekt?

„Ich bin begeistert. Los geht’s!“ So lautet die offizielle Reaktion von Bruno Buchberger auf die Erstpräsentation des Konzepts für die neue Technische Universität (TU) in Linz. Natürlich hat sich der international anerkannte Mathematiker mehr erwartet. Denn von einem Leuchtturmprojekt internationalen Ranges, das ursprünglich von Kanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann Thomas Stelzer angekündigt worden war, kann keine Rede sein. Derzeit ist die geplante TU eine Ausbildungsstätte für Absolventen digitaler Studien. Von Buchbergers Konzeptentwurf, dem sogar Wissenschaftsminister Heinz Faßmann öffentlich Anerkennung gezollt hat, ist kaum etwas enthalten, doch Buchberger, Begründer des Softwareparks Hagenberg, stellt sich in den Dienst der Sache, wenn er sagt, die neuen Professoren und der neue Rektor sollten das entwickeln. „Es kann eine weltweit unglaublich gute und einmalige Sache werden.“

Was kürzlich präsentiert wurde, war nur ein Startschuss. Sollte die TU in der präsentierten Form verharren, wäre die Kritik der anderen Universitäten eine berechtigte. Dann wäre es besser gewesen, sie als digitale Abteilung in die Kepler Universität zu integrieren. Wir brauchen aber nicht Mittelmaß, sondern eine internationale Spitzenuniversität. So wie sie uns versprochen worden ist.

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