Nahversorger für „Schlafgemeinde“ Rottenbach

Täglich schnürt Eva Heftberger ein Rundum-Paket.
Der "Land lebt auf"-Markt sorgt mit ihrem Markt für mehr Leben im Ort.

Man trinkt einen schnellen Kaffee, erledigt Einkäufe, gibt ein Paket auf, füllt nebenbei einen Lottoschein aus und gönnt sich einen Strauß frischer Blumen. Gegrüßt wird man mit „Griaß di!“ und wechselt ein paar Worte mit den Nachbarn. Wofür manche einen ganzen Vormittag in der Stadt brauchen, kostet die Rottenbacher nur einen Zwischenstopp an einer Tankstelle.

Infrastruktur Im „Land lebt auf“-Markt an der Bundesstraße 141, die Grieskirchen mit Ried verbindet, sorgt Eva Heftberger dafür, dass es den 1100 Einwohnern der Gemeinde Rottenbach bei Haag an nichts fehlt. „Ich komme fast jeden Tag her. Früher musste ich meine Einkäufe im Voraus planen, weil ich als Pensionist nicht so einfach in die Stadt komme“, sagt Stammkunde Franz Wimmer.

„Wir waren eine Schlafgemeinde. Das bisschen Infrastruktur, das wir hatten, ist weggebrochen, als das letzte Kaufhaus 2002 zugesperrt hat. Jetzt haben wir auf einen Schlag alles, was man täglich braucht und der Ort wurde neu belebt“, lautet die Bilanz von Bürgermeister Roman Anzengruber. Seit im Vorjahr ein Bistro angeschlossen wurde, trifft sich dort sonntags sogar ein Stammtisch zum Frühschoppen, während tagsüber Pendler und Reisende zur Jause Halt machen.

Nahversorger für „Schlafgemeinde“ Rottenbach

Frisch von der Tourismusschule stieg die damals 20-jährige Eva Heftberger mit ihrer Familie vor sieben Jahren in das Pilotprojekt der Raiffeisenlandesbank und der Pfeiffer Großhandels GmbH ein. Zehn Mitarbeiter halten den Laden über 75 Stunden pro Woche am Laufen. Täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, steht Heftberger persönlich im Geschäft, sortiert Regale, kassiert und kümmert sich um drei Lehrlinge. „Es ist ein irrsinniger Aufwand, alle Bereiche zu koordinieren, aber es rechnet sich. Dass die Leute immer wieder kommen, gibt unserem Erfolg recht“, freut sich die Jungunternehmerin.

Ein Wermutstropfen: „Es gibt einige, die uns nur als Notlösung sehen, wenn ihnen am Sonntag das Schlagobers ausgegangen ist.“ Manchen seien die Preise für einen Großeinkauf zu hoch. Heftberger baut auf die Laufkundschaft, die von der drei Kilometer entfernten Autobahnabfahrt Haag und von der vorbeilaufenden Bundesstraße, von den Einheimischen „Fernstraße“ genannt, zu ihr abbiegen. Das Konzept eines Rundum-Nahversorgers für die Rottenbacher sei auf ganzer Linie gelungen, aber das Salz in der Suppe sind Pendler und Reisende, die billig tanken wollen, weiß Heftberger: „Die Tankstelle ist der Kundenmagnet, ohne die würde es sich kaum rentieren.“

Frisch von der Tourismusschule stieg die damals 20-jährige Eva Heftberger mit ihrer Familie vor sieben Jahren in das Pilotprojekt der Raiffeisenlandesbank und der Pfeiffer Großhandels GmbH ein. Zehn Mitarbeiter halten den Laden über 75 Stunden pro Woche am Laufen. Täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, steht Heftberger persönlich im Geschäft, sortiert Regale, kassiert und kümmert sich um drei Lehrlinge. „Es ist ein irrsinniger Aufwand, alle Bereiche zu koordinieren, aber es rechnet sich. Dass die Leute immer wieder kommen, gibt unserem Erfolg recht“, freut sich die Jungunternehmerin.

Gelegenheitskauf Ein Wermutstropfen: „Es gibt einige, die uns nur als Notlösung sehen, wenn ihnen am Sonntag das Schlagobers ausgegangen ist.“ Manchen seien die Preise für einen Großeinkauf zu hoch. Heftberger baut auf die Laufkundschaft, die von der drei Kilometer entfernten Autobahnabfahrt Haag und von der vorbeilaufenden Bundesstraße, von den Einheimischen „Fernstraße“ genannt, zu ihr abbiegen. Das Konzept eines Rundum-Nahversorgers für die Rottenbacher sei auf ganzer Linie gelungen, aber das Salz in der Suppe sind Pendler und Reisende, die billig tanken wollen, weiß Heftberger: „Die Tankstelle ist der Kundenmagnet, ohne die würde es sich kaum rentieren.“

Frisch von der Tourismusschule stieg die damals 20-jährige Eva Heftberger mit ihrer Familie vor sieben Jahren in das Pilotprojekt der Raiffeisenlandesbank und der Pfeiffer Großhandels GmbH ein. Zehn Mitarbeiter halten den Laden über 75 Stunden pro Woche am Laufen. Täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, steht Heftberger persönlich im Geschäft, sortiert Regale, kassiert und kümmert sich um drei Lehrlinge. „Es ist ein irrsinniger Aufwand, alle Bereiche zu koordinieren, aber es rechnet sich. Dass die Leute immer wieder kommen, gibt unserem Erfolg recht“, freut sich die Jungunternehmerin.

Gelegenheitskauf Ein Wermutstropfen: „Es gibt einige, die uns nur als Notlösung sehen, wenn ihnen am Sonntag das Schlagobers ausgegangen ist.“ Manchen seien die Preise für einen Großeinkauf zu hoch. Heftberger baut auf die Laufkundschaft, die von der drei Kilometer entfernten Autobahnabfahrt Haag und von der vorbeilaufenden Bundesstraße, von den Einheimischen „Fernstraße“ genannt, zu ihr abbiegen. Das Konzept eines Rundum-Nahversorgers für die Rottenbacher sei auf ganzer Linie gelungen, aber das Salz in der Suppe sind Pendler und Reisende, die billig tanken wollen, weiß Heftberger: „Die Tankstelle ist der Kundenmagnet, ohne die würde es sich kaum rentieren.“

„Bereitschaft der Gemeinden muss da sein“

Nahversorger für „Schlafgemeinde“ Rottenbach

Die Idee hinter den „Land lebt auf“-Märkten ist einfach: Gemeinden, denen es an Infrastruktur fehlt, sollen mit einem Gesamtkonzept aus Tankstelle, Supermarkt, Post, Trafik und Bistro rundum versorgt werden, erklärt Peter Gusenbauer von der Pfeiffer Großhandels GmbH, die für die Belieferung der Märkte zuständig ist.

Der Haken daran ist, dass es für ein Projekt wie „Land lebt auf“, ins Leben gerufen von Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank, vor allem die Bereitschaft der Gemeinden und einen interessierten Unternehmer braucht. „Ein Konzept wie dieses kann man nicht überall verwirklichen. Wir betreiben keinen Verdrängungswettbewerb wie die übrigen Einzelhändler, sondern wollen weiße Flecken abdecken. Wir gehen nur in Gemeinden, die uns wirklich brauchen“, erklärt GDL-Geschäftsführer Mario Stifter, der „Land lebt auf“ betreut. Vier Märkte gibt es derzeit in Oberösterreich, vier weitere in den Bundesländern Salzburg, Steiermark und Niederösterreich. Zwei, deren Standorte nicht verraten werden, sollen noch heuer starten. „Wir wollten eigentlich schon viel weiter sein“, gibt Erich Schönleitner, Geschäftsführer der Pfeiffer-Holding, zu. Es gebe Bestrebungen für weitere Märkte, derzeit habe man österreichweit 20 Standorte im Auge. „Land lebt auf“ erreicht derzeit fünf Prozent des Gesamtumsatzes von Pfeiffer.

Ein schwieriger Faktor ist der immense Organisationsaufwand, vor dem manche Unternehmer zurückschrecken. Das Gesamtkonzept mit den langen Öffnungszeiten ist anspruchsvoll. In Rottenbach hat sich die Familie Heftberger erfolgreich der Aufgabe gestellt. Auch Bürgermeister Roman Anzengruber ist über die Entwicklung des Projekts zufrieden: „Im Bereich Nahversorgung musste etwas getan werden und wir freuen uns sehr über die positiven Rückmeldungen der Bevölkerung.“ Ausschlaggebend für den Standort Rottenbach war die verkehrsgünstige Lage. Mit der Bundesstraße und der Autobahn konnte eine gute Frequenz für die Tankstelle ermittelt werden, die das Kerngeschäft des „Land lebt auf“ Marktes bildet.

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