Fall Kellermayr: Beschuldigter versteckt sich hinter Pseudonym

Fall Kellermayr: Beschuldigter versteckt sich hinter Pseudonym
Ermittlungen im Fall von Hasspostings gegen Lisa-Maria Kellermayr laufen in Deutschland. Noch ohne wesentliche Fortschritte.

Von radikalen Impfgegnern bedroht hatte die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr am 29. Juli 2022 in ihrer Praxis in Seewalchen Selbstmord begangen. In Berlin und München wird mittlerweile in dem Fall gegen drei Beschuldigte ermittelt, doch einer der Namen entpuppte sich nun als falsche Personalie, wie die Kronen Zeitung berichtet.

"Keine reale Person"

Zwei Verdächtige, die Hass-Nachrichten verfasst und versendet haben sollen, wurden in Berlin ausgeforscht, in Bayern gab es eine Hausdurchsuchung bei einem 59-Jährigen. Anklagen seien aber laut Generalstaatsanwaltschaft Berlin noch nicht in Sicht. „Wir ermitteln gegen zwei Beschuldigte. Bei einem der beiden Namen wissen wir aber mittlerweile, dass es sich um eine falsche Personalie handelt, hinter der keine reale Person steckt. Beim Zweiten, der existiert, muss geklärt werden, inwiefern es überhaupt eine Tatbeteiligung gibt“, zitiert die Krone einen Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Für den Tatbestand der "Bedrohung" sei lediglich eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr vorgesehen. Frühestens Ende Februar werde es neue Erkenntnisse geben.

In München wird gegen den Beschuldigten aus dem Kreis Starnberg ermittelt, die Staatsanwaltschaft sichtet dort die im August sichergestellten Datenträger.

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