Nach Bit und Byte in die Diplomatie

Genießt die Arbeit an der Botschaft in Tel Aviv: Die Innviertlerin Karin Kosina
Nach IT-Studium und Arbeit in norwegischem Start-up repräsentiert Karin Kosina ihre Heimat in ihrem Traumland Israel

Bei Temperaturen um die 25 Grad und zischenden Wellen des Mittelmeers am Strand zwischen Tel Aviv und Jaffa will keine rechte Weihnachtsstimmung aufkommen. Auch nicht bei der Innviertlerin Karin Kosina. „Obwohl ich hier meinen Traum lebe“, versichert die stellvertretende Leiterin der Österreichischen Botschaft in Tel Aviv.

Die Diplomatin, die in Utzenaich aufwuchs, wird Weihnachten wie jedes Jahr daheim feiern. „Dieses Flair, mit allen Traditionen brauche ich. So wie meinen jährlichen zweiwöchigen Sommerurlaub daheim“, sagt sie. Viel über ihre Heimat, aber noch mehr über ihr „unglaublich pulsierendes, junges und spannendes“ Arbeitsumfeld hier weiß die erste Botschaftssekretärin den Mitgliedern einer Oberösterreich-Delegation zu berichten. Kosina, die über ein Jahr an der Botschaft arbeitet, unterstützt dabei ihre neue Chefin Hannah Liko, die seit Oktober Botschafterin in Israel ist.

Diplomingenieurin

Die bisherige Karriere der Oberösterreicherin erklärt, warum es ihr großer Wunsch war als Diplomatin gerade in Israel zu landen. Innovation und Schaffenswille sind auch ihre Tugenden. Kosina hat in ihrem früheren Berufsleben mit dem Abschluss eines IT-Studiums an der FH Hagenberg zur Diplomingenieurin in Norwegen in einem innovativen Start-up mitgearbeitet. Die von der Jungfirma erfundene dreidimensionalen Oberflächengrafik wurde sogar von der NASA eingekauft.

Nach Bit und Byte in die Diplomatie

Karin Kosina (r.) mit ihrer neuen Chefin in Israel, Botschafterin Hannah Liko

Die Programmiererin kehrte dann der Jungfirma den Rücken und begann die Ausbildung an der Diplomatischen Akademie in Wien. „Ich wollte einfach auch noch meine Interessen an Politik, Gesellschaft und der Welt befriedigen“, sagt sie. Nach den ersten Entsendungen an die Botschaften in Madrid und Teheran ist die 39-Jährige nun vier Jahre im pulsierenden Tel Aviv eine der verantwortlichen Österreich-Repräsentantinnen.

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