"Müssen rasch einen Kompromiss finden!"

"Müssen rasch einen Kompromiss finden!"
Oberösterreichs Politiker setzen beim Streik der Metaller auf einen raschen Kompromiss. Sie hoffen, dass der internationale Ruf der voestalpine keinen Schaden erleidet.

Volle Rückendeckung finden die streikenden Metallgewerkschafter beim Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ). "Nach den niedrigen Lohnerhöhungen der vergangenen Jahre, die unter der Inflationsrate lagen, ist der Streik gerechtfertigt." Heuer sei die Inflationsrate sehr hoch, besonders bei den Lebenskosten, und die Arbeitnehmer dürften keine Reallohnverluste erleiden. Es sei keine besonders vornehme Haltung der Arbeitgeber, nicht sofort an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Dobusch: "Ich verstehe hier die andere Seite nicht."

Wenig Verständnis für den Streik zeigt Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP). "Ich appelliere an beide Seiten, rasch einen Kompromiss zu finden. Die Metaller haben ein gutes Angebot bekommen, da gibt es sicher noch eine gewisse Luft nach oben. 5,5 Prozent halte ich angesichts der Gewitterwolken, die am Konjunkturhimmel aufziehen, für extrem hoch. Streiks sind für den Wirtschaftsstandort international das falsche Signal." Sie könnten wegen der volkswirtschaftlichen Schäden nur das letzte Mittel sein.

Ludwig Scharinger, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der voestalpine, hofft ebenfalls auf eine schnelle Einigung. Die voestalpine dürfe nicht an internationaler Reputation verlieren. Die Zeiten seien schwierig genug, man solle das Gemeinsame vor das Trennende stellen.

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