Mühlviertler Aufstand gegen Parkgebühren
Die tägliche Verkehrsmisere durch den Pendlerverkehr ist in Linz einmal mehr heiß diskutiertes Thema. Die von der rotblauen Stadtregierung geplante Einführung von Gebühren auf dem gratis nutzbaren Parkplatz am Jahrmarkt-Gelände im Stadtteil Urfahr sorgt für Widerstand. Eine aus Repräsentanten der Mühlviertler Bezirke zusammengetroffene Pendler-Allianz forderte gestern, Mittwoch, die weitere freie Nutzung des Geländes und präsentierte ein Maßnahmenpapier, das an die Linzer Stadtregierung und an das Land Oberösterreich gerichtet ist.
Die gut 1000 Gratis-Stellflächen in Urfahr werden derzeit hauptsächlich von Tagespendlern aus dem Mühlviertel in Anspruch genommen. Der Linzer FPÖ-Stadtrat Markus Hein will durch eine Gebührenpflicht den Umstieg der Pendler auf öffentliche Verkehrsmittel forcieren. ÖVP-Nationalrat Michael Hammer kann darin aber keine verkehrserzieherische Maßnahme erkennen, sondern glaubt, dass die Stadt Linz auf neue Einnahmen aus ist. "Die Aktion wäre scheinheilig. Das Gelände muss für den Urfahraner Jahrmarkt ohnehin freigehalten werden. Jetzt wird der Parkplatz auch von vielen Teilzeitkräften, die aus dem Mühlviertel kommen, genützt", meint Hammer. Auch die Linzer Grünen bezeichnen die Gebührenpläne als konzeptlos.
Die Mühlviertler-Pendler-Allianz hatte schon 2014 mit Resolutionen aus 77 Gemeinden gegen Linzer Gebührenpläne am Marktplatz in Urfahr Widerstand geleistet. Nun legte die Gruppe einen Katalog mit Sofortmaßnahmen, längerfristigen Baumaßnahmen und der Forderung nach einer neuen Mobilitätsstrategie für Linz vor. Nächste Wochen wollen die Mühlviertler in Urfahr eine Pendleraktion starten.
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