Mordversuch an Ehefrau in Asylquartier: Es bleibt bei zwölf Jahren

(Symbolbild)
Bezirk Freistadt: 38-Jähriger hatte Frau mit Messer angegriffen und gedroht, alles niederzubrennen.

Für einen 38-Jährigen, der seine Frau in einem Asylquartier im Bezirk Freistadt mit einem Messer angegriffen und - mit einem Benzinkanister in der Hand - gedroht hat, alles niederzubrennen bleibt es bei zwölf Jahren Haft. Zusammen mit einer vorherigen Verurteilung bedeutet das insgesamt 13 Jahre hinter Gittern. Das entschied das Oberlandesgericht Linz in einer Berufungsverhandlung am Dienstag.

Vorfall im Juli 2017

Der Mann war am 1. Juli 2017 spätabends in die Wohnung seiner Familie eingedrungen, seine noch wache älteste Tochter, die damals zehn Jahre alt war, packte er am Hals und befahl ihr, still zu sein, sonst werde er sie wie ihre Mutter töten. Dann stach er seiner Frau mit einem Küchenmesser in den Kopf. Anschließend zerrte er die stark Blutende in ein anderes Zimmer, holte einen Benzinkanister und drohte, er werde alles niederbrennen, damit er Ruhe habe. Nachbarn riefen schließlich Rettung und Polizei.

Einstimmig schuldig gesprochen

Ein Geschworenensenat des Landesgerichtes sprach den Afghanen Mitte Jänner einstimmig des Mordversuchs schuldig. Weitere Schuldsprüche erfolgten wegen Körperverletzung und Nötigung gegenüber Frau und Tochter sowie wegen gefährlicher Drohung und Hausfriedensbruchs. Schon zuvor - im April 2016 - war der Angeklagte wegen fortgesetzter Gewaltausübung gegen die Frau und Nötigung einer Tochter zu acht Monaten bedingt verurteilt worden. Im Juni 2017 drohte er seiner Frau mit einem Messer, sie zu töten, und ein weiteres Mal, sie mit Benzin anzuzünden - dafür fasste er ein Jahr teilbedingt aus. Zu dieser Strafe bekam der Mann - durch das Urteil des Oberlandesgerichtes in der Berufungsverhandlung nunmehr rechtskräftig - die Zusatzstrafe von zwölf Jahren.

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