Mordanklage gegen Welser nach Messerstich in Schulter der Ex-Freundin

Ein Gerichtssaal am Wiener Landesgericht für Strafsachen
Motiv dürfte Trennung gewesen sein. 21-jähriger Verdächtiger spricht von "Stupser".

Weil er mit einem Messer auf seine Ex-Freundin eingestochen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Wels Anklage wegen Mordversuchs gegen einen 21-Jährigen eingebracht, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecherin Silke Enzlmüller einen Bericht im "Oö Volksblatt" am Donnerstag.

Im Zuge eines Streits hatte der Mann offenbar im Mehrparteienkeller des Wohnhauses, in dem die Frau wohnte, mit dem Umbringen bedroht und zugestochen. Motiv dürfte die Trennung des Paares gewesen sein.

Ex-Freundin im Stiegenhaus abgepasst

Der Mann soll seine ehemalige Freundin in den frühen Morgenstunden des 17. Augusts des Vorjahres im Stiegenhaus ihres Wohnhauses abgepasst und in den Keller gezerrt haben. Dort habe er ihr laut Anklagebehörde mit einem Klappmesser einen Stich in die linke Schulter versetzt.

Als die junge Frau zu schreien begann, flüchtete der Verdächtige. Cobra-Beamte verhafteten ihn wenig später in der Wohnung des Vaters. Das Messer lag im Traunfluss.

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft wegen absichtlich schwerer Körperverletzung bzw. versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung aber nicht wegen Mordversuchs ermittelt. Anfangs zeigte sich der Welser auch nicht geständig, später soll er gemeint haben, der Tod seiner Ex wäre ihm egal gewesen.

In einer weiteren Einvernahme stellte er den Messerstich dann als "Stupser" dar und sagte, seine bisherigen Aussagen wären falsch protokolliert worden, so Enzlmüller. Dem 21-Jährigen drohen im Falle einer Verurteilung bis zu 20 Jahre oder lebenslange Haft.

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