Melancholische Schwingungen am Domplatz

Melancholische Schwingungen am Domplatz
Der britische Popstar Katie Melua war zwei Tage lang zu Gast in Linz und lief nach ihrer zweijährigen Bühnenpause zu alter Form auf.

Völlig unprätentiös" gab sich Katie Melua bei ihrem Besuch in Linz, sagt Konzertveranstalter Michael Ehrenbrandtner. Keine Sonderwünsche – lediglich um eine Thermosflasche für ihren Tee, den sie auf der Bühne trinkt, habe sie gebeten.

Den brauchte sie für ihre Stimme, denn am Freitag versetzte sie damit den Linzer Domplatz für fast zwei Stunden in melancholische Schwingungen. Auf ihrem neuen Album „Secret Symphony" hat sie sich den orchestralen Klängen verschrieben und wurde auf der Bühne von einer Geigerin begleitet, während sie selbst die Akustikgitarre spielte.

Wegen eines Zusammenbruchs Ende 2010 wurde ihr eine Zwangspause verordnet. Fast zwei Jahre lang verschwand sie aus dem Rampenlicht. „Eines Tages konnte ich einfach nicht mehr. Es war hart, denn ich musste professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und erst wieder in ein normales Leben zurückfinden", sagt die zierliche 28-Jährige im KURIER-Interview. Heute gehe es ihr gut, aber sie habe aus dieser Erfahrung gelernt: „Mein letztes Album war ein emotionale Achterbahnfahrt, die mich viel Kraft gekostet hat. Diesmal gehe ich zurück zu meinen Wurzeln: Ich will einfach nur singen."

Neben dem Gesang scheint auch Shopping eine Leidenschaft der gebürtigen Georgierin zu sein: Bereits am Donnerstag kam sie in Linz an und bummelte mit ihren Eltern durch die Innenstadt. Am Sightseeing-Plan stand außerdem eine Fahrt mit der Grottenbahn am Pöstlingberg, verrät Ehrenbrandtner. Im November kommt sie ein zweites Mal nach Österreich und spielt Konzerte in Wien und Salzburg.

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