Mauthausen soll 2017 Bundesanstalt werden

Rund 190.000 Menschen waren in Mauthausen und seinen Außenlagern interniert.
Innenausschuss stimmte Ausgliederung des ehemaliges Konzentrationslagers zu.

Der Innenausschuss hat am Mittwoch der Ausgliederung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen zugestimmt, berichtete die Parlamentskorrespondenz. Das ehemalige Konzentrationslager soll ab 2017 als Bundesanstalt geführt werden.

Mindestens 90.000 Menschen wurden ermordet

Von 1938 bis 1945 waren rund 190.000 Menschen in Mauthausen und seinen Außenlagern interniert, mindestens 90.000 davon wurden ermordet oder starben an den Folgen der Gefangenschaft.

Mauthausen soll 2017 Bundesanstalt werden
ABD0013_20160515 - MAUTHAUSEN - ÖSTERREICH: (v.l.) Innenminister Wolfgang Sobotka, BP Heinz Fischer, Sozialminister Alois Stöger, Soziallandesrat Reinhold Entholzer, Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil und Justizminister Wolfgang Brandstetter am Sonntag, 15. Mai 2016, anl. einer internationalen Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. - FOTO: APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER - ++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++

Was neue Struktur bringen soll

Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen soll organisatorisch aus dem Innenministerium ausgegliedert und in eine gemeinnützige Bundesanstalt umgewandelt werden. Ziel des zuständigen Innenministeriums ist es, aus der derzeit vorwiegend als Mahnmal fungierenden Gedenkstätte einen professionellen Museumsbetrieb mit umfassender Geschichtsvermittlung zu machen. Die neue Struktur soll mehr Bewegungsspielraum ermöglichen und mehr Effizienz bringen. Die wirtschaftliche Kontrolle durch den Bund und die parlamentarische Kontrolle bleiben jedoch erhalten.

Grüne und NEOS gegen Regierungsvorschlag

Gegen den Gesetzentwurf stimmten die Grünen und die NEOS. Beide Oppositionsparteien hätten die Einrichtung einer Stiftung bevorzugt, um die Unabhängigkeit der Gedenkstätte besser zu gewährleisten.

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