Massentumult in Welser Wohnsiedlung
Ein Missverständnis führte in Wels am Freitagabend zu einem Großeinsatz der Polizei. Die Ermittlungen der Beamten wiederum zogen eine Menschenansammlung von rund 100 Personen nach sich.
Angefangen hatte die bizarre Geschichte gegen 20.00 Uhr, als die erste Streife nach einer Anzeige zur Otto-Loewi-Wohnsiedlung kam. Eine Frau sollte demnach von ihrem Freund, einem 23-jährigen Ägypter, in der Wohnung festgehalten werden. Der Verdacht erhärtete sich aber nicht. Die vermeintliche Geisel war in der Wohnung und gab gegenüber den Polizisten an, dass alles in Ordnung sei und es sich offenbar um ein Missverständnis handelte.
Aggression
Der 23-jährige Beschuldigte aber verhielt sich äußerst aggressiv gegenüber den Beamten. Und nicht nur er: Auch die 19-jährige Schwester sowie die 50-jährige Mutter des Mannes attackierten die Beamten. Die 50-Jährige versetzte einem Polizisten einen Faustschlag, woraufhin sie festgenommen wurde. Der 23-Jährige versuchte wiederum mit Gewalt, die um Hilfe schreiende Mutter aus den Fängen der Polizei zu befreien. Ihm wurden daraufhin ebenfalls Handschellen angelegt.
Die Situation schaukelte sich immer mehr auf und bis zu 100 Schaulustige – großteils Ägypter und Tschetschenen aus der Siedlung - umringten die Szene. Und auch unter ihnen kam es zu Auseinandersetzungen und Schlägereien.
Sämtliche verfügbare Streifen der Stadt Wels mit Unterstützung aus der Umgebung waren notwendig, um die Gemüter zu beruhigen. Ein Beamter wurde verletzt und musste im Klinikum Wels ambulant behandelt werden.
Mutter, Sohn und Tochter werden wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und tätlichen Angriffs auf einen Beamten zur Anzeige gebracht. Weiters werden Anzeigen wegen Ordnungsstörung und aggressivem Verhalten folgen.
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