Masern-Alarm im Skigebiet Gosau: Warnung vor weiteren Ansteckungen

Masern-Alarm im Skigebiet Gosau: Warnung vor weiteren Ansteckungen
Ein an Masern erkrankter Wintersportler besuchte Ende Dezember ein Restaurant auf der Zwieselalm. Die Bezirkshauptmannschaft warnt vor weiteren Ansteckungen.

Am Samstag hat die Bezirkshauptmannschaft Gmunden per Aussendung einen Masern-Fall in Gosau im Skigebiet Dachstein West publik gemacht und vor möglichen Ansteckungen gewarnt. 

Kurz nach Weihnachten, am 27. Dezember, war laut BH ein unwissentlich mit Masern infizierter Wintersportler im Restaurant "Sonnenalm" auf der Zwieselalm in Gosau. Der Mann sei mittlerweile erkrankt, aufgrund der hohen Ansteckungsfähigkeit könne man weitere Infektionen nicht ausschließen.

Gegen 13.00 Uhr habe die später erkrankte Person am 27. Dezember das Restaurant aufgesucht, meldete die Bezirkshauptmannschaft in ihrer Bekanntmachung. Es werde dringend empfohlen, "dass Personen, die sich am oben genannten Ort zum besagten Zeitpunkt aufgehalten haben und keine Immunität durch zwei Masern-Mumps-Röteln-Impfungen oder durch eine durchgemachte Masern-Erkrankung haben, ihren Gesundheitszustand beobachten".

BH rät, Impfstatus zu kontrollieren

Zudem riet die BH, den eigenen Masern-Impfstatus zu kontrollieren und gegebenenfalls zu aktualisieren. Anzeichen einer Infektion könnten auch erst drei Wochen später eintreten, warnte die Behörde. Die typische Inkubationszeit liegt bei Masern bei acht bis 14 Tagen.

"Sollten bis zum 16.01.2025 - 21 Tage nach Kontakt - Krankheitszeichen" auftreten, so sollte "umgehend die hausärztliche Ordination telefonisch mit Hinweis auf einen möglichen Masernkontakt verständigt und der Kontakt zu anderen Personen gemieden werden", schrieb die BH.

Einschlägige Symptome seien "hohes Fieber, trockener Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung sowie Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum". Allgemein gelten Masern als hochansteckend, laut Informationsbroschüren des Landes Oberösterreich ist es unlängst "im europäischen Raum und global erneut zu eine massiven Anstieg der Masernfälle gekommen".

Österreich zählt zu den Masern-Hotspots

Österreich zähle dabei zu den Hotspots bei Masernerkrankungen in Europa, im vergangenen Jahr wurden laut der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bundesweit 529 bestätigte Masernerkrankungen erfasst, der überwiegende Großteil im ersten Quartal. 115 Personen mussten in österreichischen Spitälern behandelt werden, vier davon auf einer Intensivstation. Im Jahr 2023 wurden lediglich 186 Masernfälle in Österreich erfasst, wovon 49 Personen ins Krankenhaus mussten.

Eine Masern-Ansteckung ist meldepflichtig und wird durch Tröpfcheninfektion (Niesen oder Husten) hervorgerufen. Die Viruserkrankung beginnt mit Grippe-Symptomen wie Fieber, Husten oder Schnupfen. Nach drei bis fünf Tagen zeigt sich der charakteristische Hautausschlag, verbunden mit hohem Fieber. Der Ausschlag tritt häufig zunächst im Gesicht auf und kann sich über den Körper ausbreiten.

Laut Land OÖ biete die Impfung "den besten Schutz vor einer Infektion, eine spezifische Therapie gibt es nicht". Ohne Behandlung können Masern zu Komplikationen wie Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen und seltener auch Gehirnentzündungen führen. Besonders gefährdet sind kleine Kinder und immungeschwächte Personen.

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