„Ich werde am rechten Rand aufräumen“

Menschen, MANFRED HAIMBUCHNER, 05.01.2012, Im Bild: DR.MANFRED HAIMBUCHNER (FPOE)Foto: Foto Lui
Landesobmann Haimbuchner will die FPÖ nach rechts abgrenzen und mehr auf die Mitte setzen.

Die Niederlage bei der niederösterreichischen Landtagswahl hat mich viel nachdenklicher gestimmt als jene in Kärnten“, sagt FPÖ-Landesobmann Manfred Haimbuchner im Gespräch mit dem KURIER. Die FPÖ habe zwar mit Problemen zu kämpfen, sie sei aber nicht in der Krise.

Es gebe jedoch Diskussionsbedarf. „Wir müssen noch viel mehr Wert auf auf die Basisorganisation legen. Wir brauchen eine funktionierende Organisationsstruktur. Sie ist notwendig für einen dauerhaften Erfolg.“ Das habe gerade das Flächenbundesland Niederösterreich gezeigt. Die FPÖ müsse versuchen, in jeder Gemeinde vertreten zu sein. Hier fügt er aber eine Einschränkung hinzu. „Bevor man fragwürdige Leute aufstellt, ist es besser, niemanden aufzustellen. Ich werde aufräumen bei jenen Leuten, die am Rand Probleme machen. Sie sind völlig uninteressant. Sie haben keinen Platz in der FPÖ.“

In den vergangenen Wochen musste einige Ortsfunktionäre wegen mangelnder Abgrenzung zum Nationalsozialismus und zum Rechtsextremismus abtreten. Der KURIER deckte einige Fälle auf. Haimbuchner: „Die FPÖ muss sich Gedanken machen, welche Persönlichkeiten sie in der Öffentlichkeit zum Wirken bringt. Ich sage das auch immer intern. Wir müssen die große Mitte vertreten, die Leistungsträger, die den Staat erhalten und tragen. Denn sie haben die schlechteste Vertretung in der gesamten Republik.“ Es sei nie sein Grundsatz gewesen, rein auf die Protestwähler zu setzen. „Das ist zu wenig, um auf Dauer erfolgreich zu sein.“

Oberösterreich habe zwar österreichweit die professionellste Organisation, „nichtsdestotrotz haben wir strukturelle Schwächen wie zum Beispiel im Mühlviertel.“ Das habe auch historische Gründe.

Die Freiheitlichen halten am kommenden Samstag, den 6. April, im Linzer Design-Center ihren Landesparteitag ab. Personelle Änderungen seien keine vorgesehen, so Haimbuchner, „wir wollen die nächste Generation aufbauen“.

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