„Man muss die Welt zuallererst mögen“

„Man muss die Welt zuallererst mögen“
Tobias Moretti philosophierte in Hartheim „über Gott und die Welt“.

Es gibt Gott, es gibt die Welt und dann gibt es dieses komische Ding dazwischen, das man Mensch nennt.“ Mit Aussagen wie diesen sorgte Schauspieler Tobias Moretti für nachdenkliche Mienen unter den 350 Gästen, die dem Ruf des Eferdinger Rotary Clubs in den Kulturtreff Hartheim folgten.

Mit seinem Bergwanderkollegen Manfred Scheuer, Bischof von Innsbruck, diskutierte der ehemalige Klosterschüler Moretti „über Gott und die Welt“. „Muss man besonders fromm sein, wenn man mit einem Bischof befreundet ist?“, wollte Christine Haiden, Chefredakteurin der Welt der Frau, wissen. „Fromm zu sein heißt Selbstaufgabe, das ist nichts für mich“, antwortete der Publikumsliebling.

Moretti spielt derzeit den Faust im Wiener Burgtheater: „Er ist der Inbegriff des modernen Menschen, der in dieser Welt funktionieren muss. Ich nenne das destruktive Intelligenz. Da hilft mir nur meine eigene Blödheit.“ Bei aller Gesellschaftskritik betonte Bischof Scheuer: „Man muss die moderne Welt nicht vergötzen oder verteufeln. Man muss sie zuallererst mögen.“

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