Macht verleitet zur Unmenschlichkeit

Florence Losseau (links) und Hans Schöpflin spielen Annio und Kaiser Tito
Die Gnade des Titus. Die Oper in der Fassung aus dem Jahr 2002 hat am Freitag Österreich-Premiere im Linzer Musiktheater

Das Linzer Landestheater bringt mit „La clemenza di Tito“ (Die Gnade des Titus) in der Fassung aus dem Jahr 2002 eine spezielle Oper auf die Bühne. Es ist ein zeitgenössisches Stück in barocker Kulisse, mit italienischen Texten und deutschen Übertiteln. Die Österreich-Premiere im Linzer Musiktheater ist am Freitag, 2. November um 19.30 Uhr.

Wolfgang Amadeus Mozart hat diese Oper 1791 komponiert. Aus Zeitgründen hat er die Arbeit an den Texten zwischen den Arien an einen Schüler abgegeben“, sagt Dramaturg Christoph Blitt dem KURIER. 2002 hat Manfred Trojahn (69) diese Teile neu vertont. „Seine Musik ist spannungsgeladen und hoch emotional.“ Er habe die gleichen Instrumente verwendet wie Mozart, elegante Überleitungen gestaltet und sich auf Mozarts Musik bezogen.

Titus, Kaiser von Rom, sei der Ansicht gewesen, wer Macht hat, verliert die Menschlichkeit. „Das Thema ist aktuell, auch wenn das Stück schon einige hundert Jahre alt ist“, sagt Blitt. Vitellia, Tochter des ermordeten Kaisers Vitellio, will im Jahr 79 an die Macht. Kaiser Titus hat eine andere Braut im Blick. Vitellia verspricht ihrem Liebhaber die Ehe, wenn er seinen Freund Titus tötet. Der Anschlag wird verhindert. Vitellia erfährt, dass Titus sie doch heiraten will. Am Ende verzeiht Titus beiden. www.landestheater-linz.at

Kommentare