Linzer Westring: Verkehrsminister gibt grünes Licht

Der 4,7 Kilometer lange und 646 Mio. Euro teure Westring (A26) soll den Verkehr in Linz erheblich entlasten. Geplanter Baustart: Sommer 2015.
Nach sechs Jahren gibt es einen positiven Bescheid über die UVP zum umstrittenen Autobahnprojekt.

Montagvormittag hat Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) offiziell mitgeteilt, womit bereits alle gerechnet hatten. Dem umstrittenen Autobahnprojekt Linzer Westring (A26) wurde ein positiver Bescheid über die seit sechs Jahren laufende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erteilt. "Es wurde sehr sorgfältig gearbeitet und vielen Bedenken Rechnung getragen", erläuterte Stöger. Für Linz brächte der Westring eine sinnvolle Entlastung. Auf der Nibelungenbrücke würden täglich 38 Prozent weniger Autos fahren, auf der Rudolfstraße 43 Prozent, auf der Waldeggstraße 60 Prozent.

Linzer Westring: Verkehrsminister gibt grünes Licht
Karte Linz, geplante Autobahn Grafik 1486-14-Verkehr.ai, Format 88 x 55 mm
Die Asfinag, Land Oberösterreich und die Stadt Linz zeigten sich über den positiven UVP-Bescheid erfreut. "Es könnte kein schöneres Weihnachtsgeschenk geben", sagte der Straßenbaureferent Franz Hiesl (ÖVP). Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) betonte, die Autobahn sei für die Entlastung von rund 40.000 Bewohnern im Stadtteil Urfahr und der Innenstadt wichtig. Die A26 sieht eine 4,7 Kilometer lange Strecke vom Knoten Linz-Hummelhof der Mühlkreisautobahn (A7) bis zur Anschlussstelle Donau Nord vor. Davon verlaufen etwa vier Kilometer unterirdisch. Das Projekt wird auf 646 Mio. Euro geschätzt, das Land zahlt zehn, die Stadt fünf Prozent. Noch im Sommer 2015 will man mit dem Bau beginnen, die komplette Fertigstellung ist für 2029 geplant.

Die Gegner des Westrings wollen mit sämtlichen Rechtsmitteln gegen den Bescheid ankämpfen. "Das ist ein ökologisches und ökonomisches Steinzeitprojekt", kritisierte Gerda Lenger, Klubobfrau der Linzer Grünen. Für den Bescheid seien alle möglichen Gesetze geändert worden.

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