Linzer Airport verliert Flüge

Linzer Airport verliert Flüge
Berlin und die Kanaren werden künftig nicht mehr angeflogen. 2013 soll aber eine neue Direktverbindung dazukommen.

Schlechte Nachrichten hagelt es vom Blue Danube Airport in Hörsching – und das mitten in der Urlaubssaison. Wie am Mittwoch bekannt wurde, werden die Kanarischen Inseln künftig nicht mehr angeflogen, der Linienflug nach Berlin wird ebenfalls gestrichen und die Lufthansa will ihre Flüge in den Weihnachtsferien vom 24. Dezember bis zum 2. Jänner aussetzen.

Auf den Punkt gebracht hätten sich die Strecken für die Betreiber als „wirtschaftlich unrentabel“ erwiesen, erklärt Ingo Hagedorn, Sprecher des Linzer Flughafens. Man sei über Wien nach wie vor an das internationale Netz angebunden – Passagiere müssen aber längere Reisezeiten in Kauf nehmen.

Enttäuschung

Während die zeitlich limitierte Ausdünnung im Flugverkehr laut Hagedorn üblich sei und die Absage der zwei wöchentlichen Charterflüge in die beliebte Urlaubsdestination zu verschmerzen sei, scheint die Enttäuschung über den Verlust von Air Berlin groß.
Unter großem Jubel wurde die Strecke LinzBerlin erst vor einem Jahr eingeführt und dem Vernehmen nach gut angenommen. „Der Markt konnte die Erwartungen von Air Berlin trotzdem nicht erfüllen“, gibt Hagedorn das Statement der Geschäftsführung weiter. Im Oktober soll in Linz der letzte Flieger nach Berlin abheben.

 „Niemand verliert gerne Strecken, aber in dieser allgemein schwierigen Phase geht es für uns darum, das bestehende Programm abzusichern.“ Es sei in nächster Zeit nicht damit zu rechnen, dass weitere Verbindungen gestrichen werden. Im nächsten Jahr soll sogar eine neue Direktverbindung in eine deutsche Stadt dazukommen. Mehr verrät Hagedorn noch nicht.

Mit einem Anteil von 64 Prozent seien die Linienflüge nach Wien, Frankfurt, Düsseldorf und London stabil. Gerüchte, der Blue Danube Airport werde sukzessive in einen reinen Frachtflughafen verwandelt, dementiert er. „Die Fracht ist ein wichtiges Standbein, aber unser Kerngeschäft bleibt der Passagierverkehr mit etwa 700.000 Personen pro Jahr.“

Weiterführende Links

Kommentare