Theater im Linzer Zirkus des Wissens über Demokratie: "So wertvoll"

Andreas Pfaffenberger
Das Stück "Wir!" feiert Uraufführung und weill Prinzipien von Demokratie greifbar machen

Wie gehen wir miteinander um? Wer hat warum das Sagen? Was ist eigentlich eine Demokratie und woher kommt sie?

Entscheidende, wichtige Fragen, die Schauspieler Andreas Pfaffenberger in seinem Stück Wir! Eine Solo-Show aufwirft. Am Samstag geht die Uraufführung im Zirkus des Wissens an der Linzer Kepleruni über die Bühne.

„Ziel ist es, Begeisterung für Demokratie zu vermitteln, wie wertvoll sie ist und dass wir sie nicht als Selbstverständlichkeit nehmen dürfen“, erklärt Andreas Pfaffenberger. Der gebürtige Oberösterreicher, der in Berlin Puppenspiel studiert hat und seit Jahren dort lebt, hat das Projekt für Menschen ab 12 Jahren erarbeitet.

Inhaltlich gibt es einen klaren regionalen Bezug, die erste Szene spielt in Linz, es herrscht Bürgerkrieg im Februar 1934. „Ich will damit zeigen, dass Geschichte nicht abstrakt ist, sondern dass zum Beispiel auf der Mozartkreuzung geschossen wurde“, so der 37-Jährige.

Auf Zeitreise

Andreas Pfaffenberger begibt sich in seiner One-Man-Show auf eine Reise zu Personen und Abenteuern aus allen Epochen, vom antiken Griechenland über die Französische Revolution bis zur Gründung des Staates Österreich. Dafür fungiert der Künstler teils als Erzähler, teils schlüpft er in verschiedene Rollen.

Theater im Linzer Zirkus des Wissens über Demokratie: "So wertvoll"

„Die Geschichte der Demokratie ist auch eine blutige, deswegen gibt es die Altersbeschränkung. Als Hauptaufgabe sehe ich es, die Prinzipien und Funktionsweisen von Demokratie darzustellen.“ Und darauf aufmerksam zu machen, dass Wahlen nur ein Teil davon sind, Demokratie aber ständig im Alltag stattfindet. „Demokratie bedeutet auch, dass wir unsere Meinung frei äußern und dafür auf die Straße gehen dürfen. Dass wir andere Meinungen aushalten müssen.“

Super-Wahljahr 2024

Das Thema sei vor allem im Super-Wahljahr 2024 relevant: „Mehr als vier Milliarden Menschen werden heuer ihre Stimmen abgeben – so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit.“

Demokratisch sei es, so Pfaffenberger, dass es beim Zirkus des Wissens keinen Eintritt und freien Zugang für alle gäbe.

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