Totschweigen ist manchem Linzer lieber als Aufarbeiten

Porscheweg
Problematische Namensgeber: In Linz sind vier Straßenumbenennungen fix. Ein Lokalaugenschein bei den Betroffenen

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von David Retzer und Laura Hess

Porscheweg, Gföllnerstraße, Reslweg und Pfitznerstraße. Vier Straßen – vier Namen – vier von einer Expertenkommission als besonders bedenklich eingestufte Persönlichkeiten.

Männer, die den Nationalsozialismus, das größte Verbrechen gegen die Menschheit, unterstützten und öffentlich gegen die jüdische Bevölkerung hetzten. Im Dezember 2022 wurde vom Linzer Stadtsenat die Umbenennung der Straßen beschlossen.

Aus dem Bericht der Straßennamenkommission geht hervor, dass 566 Straßen in Linz nach Personen benannt sind, 64 davon haben eine problematische Historie.

Vier davon fallen in Kategorie 1, die „Aktives Handeln, extrem starke Propagierung von gruppenspezifischer Menschenfeindlichkeit, Ablehnung der Demokratie, Befürwortung eines autoritären Systems und Beteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ beinhaltet.

Aber wie viele Menschen sind eigentlich direkt von der Umbenennung ihrer Straße betroffen, und was sagen diese dazu?

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