Spürnasenecke in Linz: Fachkräfte von morgen lernen spielerisch

Spürnasenecke in Linz: Fachkräfte von morgen lernen spielerisch
Im Kindergarten wird experimentiert: Das soll Fachkräfte für das Industrieland Oberösterreich bringen

Die weißen Labormäntel in Mini-Größe sitzen, ebenso die Laborbrillen. Dann wird gerüttelt, geschüttelt, experimentiert und gemeinsam überlegt. Denn dabei geht es bei der Spürnasenecke: Technik und Wissenschaft spielerisch kennenzulernen und zu erleben, ganz unabhängig vom Geschlecht.

Experimente

Diese Woche wurde das Projekt im ersten Kindergarten in Linz präsentiert: Es ist ein Teamwork aus Politik, Wirtschaft und Pädagogik. Die Spürnasenecke ist ein spezielles Möbel, das „Labor“, das allerhand Utensilien für Experimente und Versuche enthält. Pädagoginnen und Pädagogen bekommen Material zur Verfügung gestellt und werden zur Nutzung auch entsprechend geschult.

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„Die Spürnasenecke soll dazu beitragen, dass Betrieben langfristig ein größeres Mitarbeiterpotenzial mit MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) zur Verfügung steht“, erklärt Valborg Burgholzer-Kaiser von der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer OÖ.

Spürnasenecke in Linz: Fachkräfte von morgen lernen spielerisch

„Es geht auch um Mädchenförderung“: Bildungsreferentin Haberlander (li.) und Burgholzer-Kaiser von der WKOÖ

„Hier geht es ganz konkret auch um Mädchenförderung“, betont Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander, ÖVP. Derzeit seien 67.000 Kinder in OÖ in elementarpädagogischen Einrichtungen, mit den Spürnasenecken sollen sie spielerisch an die Welt der Technik herangeführt werden. „Das ist besonders für Mädchen wichtig: Sie sind genau gleich talentiert und interessiert wie Buben, aber trauen sich halt oft nicht“, so Haberlander.

Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, ÖVP, hat seine Interessenssparten im Blick: „Wir können unseren Erfolgsweg als Industrieland nur fortsetzen, wenn wir ausreichend ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben. Und da muss man schon früh mit der Förderung beginnen. Wir brauchen speziell auch Mädchen, die an technischen Ausbildungen interessiert sind.“

Bis Ende des Jahres sollen in neun oberösterreichischen Bezirken Spürnasen-Ecken initiiert sein.

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