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Fans der Serie Soko Linz können sich freuen: Am kommenden Dienstag geht die Krimiserie aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt mit Herzstich(1) in die 13 Folgen umfassende zweite Staffel.
Katharina Stemberger macht sich ebenfalls schon am Dienstag als Kommissarin Joe Hainzinger in Spurlos (2) auf die Suche nach verschwundenen Menschen.
Der Aktionsradius des Ermittler-Teams wurde unter anderem auch auf Tschechien ausgeweitet, in Folge drei der neuen Staffel geht es Einmal um die Welt (3).
Nicht ganz so weit, sondern nur von Linz nach München, hat es Hauptdarsteller Daniel Gawlowski verschlagen. Warum es ihn nach Linz gezogen hat und welches Linzer Schauspieltalent an seiner Seite spielt?
Er hat sich im Zuge der Dreharbeiten so sehr in Linz verliebt, dass er hierher gezogen ist. „Die Leut', die Ruhe, die Vielseitigkeit, die Entspanntheit und das Lebensgefühl“ seien der Grund dafür gewesen, erklärte er bei der Präsentation.
Ob er hier als Herzensbrecher (4) durchgehen wird, stellt sich vielleicht in der vierten Folge der zweiten Staffel heraus, so benannt ist die Folge jedenfalls.
Katharina Stemberger hat übrigens bei der Präsentation am Mittwoch im ORF-Landesstudio Oberösterreich wie ein Skorpion (5) liebevoll einen Stachel ausgefahren: „Ich habe ja einen Hang zu abgefuckten Ecken, aber da wollen die Linzer nicht, dass man hingeht.“
Dabei sind es auch diese Ecken, die Linz ausmachen. Aber sie hat viele schöne Plätze in Linz entdeckt und die Stadt bei den Dreharbeiten wieder ein bisschen mehr kennen und lieben gelernt.
ORF-Chef mit Linzer Wurzeln
Eine Tödliche Ernte (6) fährt der ORF jedenfalls nicht ein, auch wenn ORF-OÖ-Landesdirektor Klaus Obereder selbst im Film „In drei Tagen bist du tot“ mitgewirkt hat. Denn ORF-Generaldirektor Roland Weißmann hatte gute Nachrichten: „Das gilt nicht für den ORF, wir haben gerade das beste Jänner-Ergebnis eingefahren.“
Der gebürtige Linzer hat vor der Präsentation bei seiner Mutter übernachtet, die die Spielregeln (7) für die neue Staffel ausgegeben hat: „Sie will viele schöne Bilder von Linz sehen.“
Er habe sich zwar bei den Drehbüchern nicht eingemischt, aber diese schönen Bilder von Linz gibt es in der neuen Staffel (auch).
Das schöne Linz
Die Erde braucht uns (8), das ist mittlerweile klar. Nicht zuletzt deshalb wurde die zweite Staffel nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens hergestellt.
Und manche Fernsehzuseher brauchen die Soko Linz. Darauf ist zurückzuführen, dass die Serie, eine Co-Produktion von ORF und ZDF, so gut geht, dass die dritte Staffel bereits fixiert wurde.
Wer sich jetzt fragt: Ist Luisa da? (9), muss die neunte Folge schauen, wenn sie am Dienstag in ca. neun Wochen um 20.15 auf ORF1 läuft.
Diese Polizei löst alle Fälle
Aber auf Schattenspiele(10) haben sich die Macher der zweiten Staffel um Produzent Florian Gebhardt („Linz ist eine Stadt für Liebe auf den zweiten Blick. Das gilt auch für Soko Linz!“) gar nicht eingelassen.
Denn die Kommissare Ben Halberg (Daniel Gawlowski), Nele Oldendorf (Anna Hausburg), Aleks Malenov (Damyan Andreev) und Dr. Richie Vitek (Alexander Pschill) bringen Licht in jeden noch so dunklen Fall und zeigen – drehbuchgestützt – beste Polizeiarbeit in Oberösterreich: Die Lösung jedes Falles ist dann auch eine Erlösung (11).
Eines wünschen sich natürlich alle: Dass es mit den Quoten nicht Abwärts (12) geht. 489.000 Zuschauer waren bei der Staffel 1 dabei, mit einem Marktanteil von 16 Prozent.
Das soll mit neuen Drehorten, vom Attersee über das Eferdinger Becken bis nach Tschechien, aber auch mit Einblicken in die persönlichen Geschichten der Hauptfiguren möglich gemacht werden. Schwelende Konflikte, neue Freundschaften und alte Geheimnisse tun sich auf.
Zu einem Systemcrash (13) führt Soko Linz jedenfalls nicht. Das Land finanziert großzügig mit, laut Landtagspräsident Max Hiegelsberger hätte die erste Staffel einen Effekt von zwei Millionen Euro an Umwegrentabilität für das Land erzielt.
Und weil die Serie gut läuft, ist die Fortsetzung schon geplant: Die Dreharbeiten für die dritte Staffel mit Stemberger, Gawlowski und Co. starten im Mai.
Linzer Talent im Fernsehen
Mit Paula Hainberger ist eine 16-jährige Leonfeldnerin Seite an Seite mit den Stars des österreichischen Films zu sehen. Die Schülerin des Stiftergymnasiums hat sich beim Casting durchgesetzt und schon in der ersten Staffel als Emilia Ertl, die Tochter von Ermittler Ben (Daniel Gawlowski).
Paula hat es immer schon auf die Bühne und ins Rampenlicht gezogen, erzählt sie am Rande der Präsentation der neuen Folgen: "Seit ich acht bin, stehe ich auf der Reiman Jugendbühne in Linz. Das war am Anfang sogar fast illegal, weil man da erst mit zehn mitmachen dürfte. Ich stehe auch in der Schule gerne vorne."
Das Engagement im Fernsehen ist "hereingeschneit", wie sie sagt. Ein Inserat in der Zeitung, eine Bewerbung, ein Casting, eine Rolle. Mit der Schule geht sich das gut aus, weil viel in den Ferien gedreht wird.
Und die Schule hat, so Paula Hainberger, großes Verständnis für den Filmstar. Wobei sie sich gar nicht als Star sieht: "Ich bin ja ich selber geblieben, meine Freunde kennen mich schon lange und sind die gleichen geblieben."
Was schon passiert: Dass sie auf der Straße angeredet wird. Oder im Bus: "Da merke ich, dass sie das wirklich interessiert."
In der Wiener Filmszene hat sie auch gleich klargestellt: Der Dialekt, den sie spricht, der bleibt: "In der zweiten Staffel bringe ich auch mein Leondinger Herz ein. Ich fühle mich in dem Team sehr gut aufgehoben."
Eines der schönsten Erlebnisse im abgelaufenen Jahr hat auch mit Soko Linz zu tun: "Mein Serienpapa war auf meinem Schulball." Darum sind sich beim Vater-Tochter-Tanz um Mitternacht die beiden Väter, also der echte und der vom Film, quasi auf die Zehen gestiegen.
Eines hat die junge Schauspielerin jedenfalls gelernt: Theater und Film unterscheiden sich sehr voneinander. "Im Theater geht es um große Gesten, im Film muss ich mich stark zurücknehmen, weil wir oft von sehr nahe aufgenommen werden."
Die Drehtage
87 Drehtage waren für die zweite Staffel von Soko Linz nötig
Die Darsteller
Neben den sieben Hauptpersonen gibt es 64 Episodendarsteller, u. a. Katharina Straßer, Oliver Baier oder Stefano Bernardin sowie rund 1.000 Komparsinnen und Komparsen
Die Szenen
732 Szenen wurden für die 13 Folgen gedreht und 112 Stunden aufgenommen. Um das zu speichern, wären 550 iPhones nötig
Die Regie
Regie führten Kim Strobl, Martin Kinkel und Claudia Jüptner-Jonstorff nach unterschiedlichen Drehbüchern
Die Drehbuchautorinnen und -autoren
Alrun Fichtenbauer, Ralph Werner, Harald Haller, Verena Kurth, Stefan Hafner und Thomas Weingartner, Nicola Dörper, Hubert Eckert sowie Jeanet Pfitzer, Frank Koopmann und Roland Heep.
„Soko Linz“ ist eine Koproduktion von ORF und ZDF, hergestellt von Gebhardt Productions mit Unterstützung vom Land Oberösterreich.
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