Seppy entrümpelt – und alles ist wieder voll

Seppy entrümpelt – und alles ist wieder voll
Auf dem Flohmarkt wird Seppy alles los, was er nicht mehr braucht - und kommt mit allerhand neuem Zeug nach Hause

von Christa Koinig

Wenn ich die Omama nicht hätte … dann würde ich irgendwann aus meinen Schätzen nicht mehr herausfinden. Zwar sagt Omama, es ist lauter Glumpert, das ich gesammelt habe, aber für mich sind’s wichtige Dinge, die ich brauche. Irgendwann.

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Omama sagt immer, man sollte viel öfter aufräumen, und zwar nicht nur im Zimmer, sondern im eigenen Leben. Das mit dem Zimmer geht ja noch, aber im echten Leben? Da kann ich ja nur froh sein, dass ich eine Puppe bin. Ich lebe ja nicht wirklich, nur wenn ich für viele fröhliche Kinder Theater spielen kann, fühle ich mich so richtig lebendig.

Halbwegs aufgeräumte Schatzkammer

Aber zurück zu meinen Schätzen. Ich hatte mich dazu aufraffen können, mich von einigen, zugegeben von vielen und eigentlich von den meisten Sachen zu trennen. Es ist mir zwar nicht leicht gefallen, aber das Zimmer hat danach ausgesehen wie eine halbwegs aufgeräumte Schatzkammer. Aber wohin mit all dem Zeugs? Omama hat vorgeschlagen, dass ich es zum Flohmarkt bringen soll.

Die Idee fand ich gut. Alle meine Schätze sind weggegangen wie die berühmten warmen Semmeln. Ich hab’ mich sehr gefreut, weil ich nämlich auch ein wenig Geld damit verdienen konnte.

Vielleicht brauche ich das irgendwann!

So ein Flohmarkt ist echt was Feines! Was es dort alles gibt! Zauberstäbe für Linkshänder, einen singenden Blumenstock, quietschende Gummienten, aufblasbare Pinguine und, und, und … Der langen Rede kurzer Sinn, ich musste mein verdientes Geld unbedingt wieder ausgeben und habe viele Dinge gekauft, die ich vielleicht irgendwann brauche. Jetzt ist mein Zimmer voller als vorher, nämlich bummvoll.

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters.

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