Polizei spricht sich für Flüchtlingsquartier bei Linzer Bahnhof aus

Polizei spricht sich für Flüchtlingsquartier bei Linzer Bahnhof aus
In einem ehemaligen Hotel sollen 300 Geflüchtete untergebracht werden. Der Plan lässt die Wogen in Linz hochgehen.

In der Diskussion um ein geplantes Flüchtlingsquartier in einem ehemaligen Hotel am Linzer Hauptbahnhof hat die Landespolizeidirektion am Montag erklärt, dass mit Inbetriebnahme die Streifentätigkeit in dem Bereich erhöht würde. Entgegen Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), der sich am Sonntag in einem offenen Brief an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) vehement gegen das Quartier aussprach, ergebe für die Polizei Oberösterreich "der Standort aus operativer Sicht durchaus Sinn".

Forderung an Innenminister

Für ein Flüchtlingsquartier in dem mit Jahreswechsel aufgelassenen Hotel spreche aus Sicht der Exekutive auch die "vorhandene Infrastruktur mit der 'Polizeiinspektion (PI) Fremdenpolizei Hauptbahnhof'". Die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) will für ein Jahr in dem Hotel Unterkünfte für maximal 300 Flüchtlinge bereitstellen. Gegen Massenquartiere wehrt sich Luger und forderte daher von Karner, den Vertrag für das ehemalige Hotel sowie einen zweiten für ein Objekt der ÖBB in der Unionstraße mit Platz für bis zu 100 Asylwerber "mit sofortiger Wirkung" aufzulösen.

Die Polizei hat am Montag zudem mitgeteilt, dass man im engen Kontakt mit der BBU stehe und man mit Aufsperren der Grundversorgungseinrichtung des Bundes sowohl die PI Fremdenpolizei Hauptbahnhof als auch die PI Bürgerstraße personell aufstocken werde.

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