Nur 4.993 Euro Sachschaden bei Linzer Halloween-Nacht

HALLOWEEN: AUSSCHREITUNGEN IN LINZER INNENSTADT
Anklageschrift gegen einen jungen Mann ist fertig: Bis zu drei Jahre Haft für den Unruhestifter.

Die Linzer Halloween-Nacht hat weit über Linz hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Rund 200 überwiegend Jugendliche trafen sich am Taubenmarkt, um dort Szenen wie im Netflix-Film „Athena“ nachzuspielen.

Hunderte Einvernahmen und Gespräche waren die Folge, die umfangreichen Ermittlungen der Polizei gipfelten in zwei Festnahmen vor Weihnachten. 

Nach den Halloween-Ausschreitungen in Linz stellte der FPÖ Nationalratsabgeordnete Philipp Schrangl eine parlamentarische Anfrage zu den Details über den Polizeieinsatz an Innenminister Gerhard Karner, die nun beantwortet wurde. 

Bei den Krawallen entstanden demnach insgesamt nur 4.993,55 Euro Schaden durch Sachbeschädigungen. Der Polizeieinsatz verursachte Kosten von über 60.000 Euro – das gab das Innenministerium in der Anfragebeantwortung bekannt. Zwei Beamte wurden beim Einsatz verletzt.

200 vorwiegend Jugendliche hatten Böller auf Passanten, Polizei und auf die Oberleitungen der Straßenbahn geworfen. 129 Personen wurden angezeigt. Im Zuge der Ermittlungen wurden zwei Verdächtige verhaftet und sitzen seit Ende Dezember in Untersuchungshaft.

Erste Anklage steht

Nun wird einer der beiden angeklagt. Ein 21-jähriger Syrer muss sich vor Gericht verantworten. Ihm werden schwere gemeinschaftliche Gewalt und versuchte schwere Körperverletzung vorgeworfen.

Prozesstermin steht noch keiner fest, aber bei Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahre Haft.

Bei dem zweiten Verdächtigen, einem 19-jährigen Spanier, sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen, gab Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz, bekannt.

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