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Das erste Schiff ist schon vor Ort, an der Konstruktion wird aktuell gebaut. Drei dieser Schiffe werden als schwimmende Bühnen dienen, das längste ist 100 Meter lang.
Überhaupt ist derzeit Hochbetrieb beim Klangwolken-Team, es ist die heiße Phase. In den kommenden Tagen zeigt sich, ob alle Vorstellungen und Ideen so aufgehen, wie geplant.
Am 9. September wird ab 20.30 Uhr in den Linzer Donaupark gebeten, der Eintritt ist wie immer frei. Inhaltlich werden heuer brennende Themen aufgegriffen, nicht umsonst begibt sich das Publikum gemeinsam mit den Kunstschaffenden auf eine „Odyssey. A Journey Through Worlds“.
„Es ist ein kleines Mädchen, das durch die Geschichte führt. Nach der Zerstörung der alten, sucht sie nach einer neuen, besseren Welt. Dabei bereist sie die Flüsse dieser Erde“, verrät Klangwolken-Direktorin Francesca Zambello Teile des Inhalts.
400 Menschen aus aller Welt sind an diesem Gesamtkunstwerk beteiligt, 450 Scheinwerfer, fünf Kilometer Kabel, hundert Lautsprecher, Akrobatik in bis zu zehn Metern Höhe und mehr als 83 Kostüme werden bei der Klangwolke 2023 zum Einsatz kommen.
Kürzlich konnte noch das Akrobatik-Showteam „The Freaks“ an Bord geholt werden, die Artistinnen und Artisten sind normalerweise auf der ganzen Welt unterwegs, etwa beim Chinese New Year Festival, beim Formel-1-GP in Bahrain oder bei der Talentshow „Britain’s Got Talent“.
Donau als Bühne
Charles Quiggin baute bereits Bühnen für den Broadway und ist in Linz kein Unbekannter. In den vergangenen Jahren war er für große Musicalproduktionen im Musiktheater zuständig: „Das ist ja keine gewöhnliche Bühne, sondern eine leere Seite mit unendlich vielen Möglichkeiten“, erklärt der Brite, der das Design der schwimmenden Boote verantwortet. Manfred Nikitser und Marissa Munderloh, zuständig für das Lichtdesign, stimmen zu: „Die Donau ist unsere Bühne und Urfahr ist die Kulisse. Es wird gut, wenn wir es schaffen, Licht, Video und Set miteinander zu verschmelzen.“
Mut machen
„Wir wollen mit dieser Klangwolke, die apokalyptisch beginnt, aber keine Ängste schüren, sondern Mut machen“, sagt Dietmar Kerschbaum, Brucknerhaus-Intendant. Und: „Kunst hat in der Regel keine endgültigen Antworten auf die Probleme der Welt, aber sie kann Fragen stellen, die zum Weiterdenken anregen.“ Bleibt nur noch die Bitte von Klangwolken-Direktorin Zambello: „Pray for good weather, all of you!“ (Betet alle für gutes Wetter!).
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