Linz: Studierende aus aller Welt „basteln“ sich ihre Digital-Uni

Gründungspräsidentin Lindstaedt (re.) mit Studentin
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„Diese neue Uni wird sich grundlegend von anderen Häusern unterscheiden.“ Das prognostizierte Stefanie Lindstaedt, Gründungspräsidentin des IDSA (Institute of Digital Sciences Austria) am Donnerstag im Linzer Ars Electronica Center (AEC).
Aber wie geht man diese Geburt einer neuen Universität an? Am besten, indem die zu Wort kommen, die dort studieren werden.
Aus diesem Grund hat das IDSA gemeinsam mit dem AEC das „Founding Lab“ ins Leben gerufen: Seit dieser Woche kommen 75 Studierende aus 43 Ländern in Linz zusammen und machen sich Gedanken, was diese Uni der Zukunft braucht und wie dort gelehrt werden soll.
„Die digitale Transformation als neue Realität der Zeit muss dabei von Beginn an mitgedacht werden“, sagt der Leiter des AEC, Gerfried Stocker.
Das Spannende: Die kreativen Köpfe aus aller Welt haben Hintergründe und Zugänge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Bandbreite der Forschungsgebiete reicht von Kunst, Medizin und Geschichte über Design hin zu Recht und Robotik.

Drei Wochen lang werden sie in intensiven Workshops erarbeiten, worauf es ihnen als Studierende ankommt. Die Ergebnisse werden beim Ars Electronica Festival, das von 6. bis 10. September in Linz stattfindet, präsentiert.
Unterstützt und angeleitet werden sie dabei von 20 so genannten Fellows, das sind Expertinnen und Experten, unter anderem aus den Themenbereichen Infrastruktur, Daten & Code, Roboter und digitale Gesellschaft.
Doktorat ab 2024
„Die Erkenntnisse, Ideen und Vorschläge der Studierenden werden in das Konzept und die Entwicklung der Lehrgänge einfließen“, verspricht Präsidentin Lindstaedt. Im Wintersemester 2024/’25 sollen die ersten Doktoratsstudien an der neuen Linzer Digital-Uni starten, ein Jahr darauf ist der Start der Master-Programme geplant.
Derzeit werden zusätzlich noch Inspirationen bei Hochschulen aus aller Welt gesammelt und die Anforderungen der Wirtschaft mitgedacht, denn so ein Strategieprozess will von vielen Richtungen angegangen werden.
Obwohl es dieser Tage auch recht bodenständig zugeht: Denn nun bekommt das IDSA mit Standort an der Linzer Kepler-Uni endlich Möbel, freut sich Lindstaedt: „Sessel und Schreibtische werden geliefert.“
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