Landstromanlange: Gut für die Luft, schlecht fürs Auge

Die Donau-Schifffahrt ist ein zentraler Bestandteil des Tourismus in Linz. Mehr als 1.000 Kabinenschiffe legen jährlich in der Landeshauptstadt an. 

Die Schiffe wurden bisher während der durchschnittlich 14 Stunden langen Aufenthalte an der Linzer Donaulände mittels Dieselaggregaten mit Strom versorgt. Dafür wurden pro Jahr zwischen 900.000 und 1,6 Millionen Liter Diesel verbraucht.

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Mit insgesamt sieben Landstromanlagen für die Anlegestellen entlang der Donau in Linz sollen im Laufe der Saison 2024 die veralteten Dieselaggregate abgelöst werden. Die Linz AG verwirklicht damit gemeinsam mit der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich ein wichtiges Umweltschutzprojekt, welches von Bund und EU gefördert wird. 

„Die landseitige Bordversorgung mit Strom bringt auf Knopfdruck sowohl Verbesserungen für die Umwelt als auch die Anrainerinnen und Anrainer“, freut sich Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz und Umwelt.

Kritik an Aufstellungsort

Nach Baubeginn im September 2023 sind die ersten Trafostationen bereits sichtbar. Doch ein Aufstellungsort auf einer Wiese, direkt vor dem Lentos Kunstmuseum stößt dem Linz Plus Gemeinderat Lorenz Potocnik sauer auf. 

„Alle wollen Landstrom, aber muss das wirklich derart lieblos und primitiv platziert werden? Es ist schwer vorstellbar, dass es dafür nicht einen besseren Standort gegeben hat“, ärgert sich Potocnik.

Standort erfüllt Kriterien

Für den Standort auf der Donaulände sollen Hochwasserschutz und vorhandene bauliche Gegebenheiten, wie die Tiefgarage Lentos, ausschlaggebend gewesen sein, erklärt die Linz AG auf Anfrage des KURIER.

Auch auf das Äußere soll geachtet worden sein: "Im Fall des Bereichs rund ums Lentos wurde auch auf die harmonische Optik mit zwei bereits vorhandenen Baukörpern in unmittelbarer Nähe geachtet – die entsprechenden Vorgaben dazu wurden eingehalten"