Theater-Premieren in Linz: Über den Tod, das Leben und die Gerechtigkeit
Das Buch war ein Bestseller. 2002 veröffentlichte der französische Schriftsteller Éric-Emmanuel Schmitt die Erzählung „Oskar und die Dame in Rosa“ und nahm damit dem Tod eine Spur weit seinen Schrecken. Das Landestheater Linz bringt das Stück nun zur Aufführung, am Sonntag, 17. 3., ist Premiere in der Studiobühne an der Promenade.
Zum Inhalt: Der zehnjährige Oskar liegt mit Leukämie im Krankenhaus. Niemand will ihm sagen, was er spürt: Dass die Medizin keinen Rat mehr weiß und er sterben muss. Niemand außer Oma Rosa, eine der Damen, die ehrenamtlich in der Klinik da sind.
Die ehemalige Catcherin mit dem unpädagogischen Wortschatz gibt Oskar zwei wichtige Ratschläge: Schreib Gott Briefe – vielleicht kann er dir helfen! Und: Lebe jeden Tag so, als wären es zehn Jahre deines Lebens! Wichtiges, berührendes Theater für alle ab 10 Jahren.
Männer & Politik
Am Tag davor, also am Samstag, 16. 3., ist Premiere für „König Ottokars Glück und Ende“ im Schauspielhaus. Ursprünglich plante Grillparzer ein Stück über Napoleon, fürchtete aber die Zensur, da Napoleons Epoche kaum vergangen war. In König Ottokar Premysl fand er einen Stoff, in welchem er dieselben Züge starker Männer in der Politik vorführen konnte.
Auf dem Höhepunkt seiner Macht trennt sich König Ottokar von Böhmen aus politischen Motiven von seiner Frau Margarete, der Schwester des letzten Babenberger-Herzogs Friedrich II., Rudolf von Habsburg nimmt sich der Verstoßenen an und begleitet sie zurück in ihre Heimat. Ottokar verfehlt sein großes Ziel, die deutsche Kaiserkrone, weil die Fürsten bei der Kaiserwahl einen gerechten Mann suchen und keinen, der die Rechte anderer mit Füßen tritt. Die Inszenierung kommt von Stephanie Mohr.
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