Im Süden von Linz steht das nächste Projekt am Start
Von Michaela Höberth und Laura Hess
Jeden sechsten Linzer zieht es in den Süden. Allerdings nicht zum Urlauben, sondern zum Wohnen; die Stadtteile Ebelsberg, Pichling und die Solar-City sind in den letzten Jahren rasant gewachsen. Rund 3.000 Menschen leben dort – von insgesamt 18.000, die in den letzten zehn Jahren nach Linz gezogen sind.
Der Deckel ist damit aber noch lange nicht drauf. Seit 2017 wird am nächsten Projekt für den Süden getüftelt, das heuer in die Umsetzung geht: Die Gebäude der ehemaligen Hiller-Kaserne in Sommerfeld-Ebelsberg werden saniert. In den denkmalgeschützten Gebäuden entstehen Mietwohnungen, Büros und ein Kindergarten. Außerdem sind Neubauten auf dem 30 Hektar großen Areal geplant, das mit der Straßenbahnlinie 2 gut angebunden ist. Dafür braucht es vorab allerdings eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Unterm Strich sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren 3.000 Wohnungen entstehen – und damit Platz für 6.000 neue Linzer.
„Alternativlos“
Wobei: Die Sommergründe sind kein Prestigeprojekt, wie SPÖ-Planungsstadtrat Dietmar Prammer betont. Vielmehr seien sie eine Notwendigkeit. Denn Linz wird in den nächsten Jahren weiter anwachsen. Erst 2030 erwartet man einen Rückgang des Zuzugs. „Die Alternative wäre, dass die Menschen ins Umland ziehen und mit dem Auto in die Stadt fahren“, macht Prammer klar.
Baden als Streitthema
Was sich SPÖ und FPÖ im Süden außerdem wünschen, ist ein Hallenbad für die Bewohner - viel mehr als ein Freizeitareal in Urfahr. Wie der KURIER bereits berichtete, ist sich die Politik noch uneinig über die Umsetzung der Attraktivierung des Donauufers. Am kommenden Montag soll bei der Stadtsenatssitzung geklärt werden, wie in der Sache vorgegangen wird. Prammer (SPÖ) hat den Linzer Süden klar priorisiert.
Mit einem Hallenbad in Ebelsberg, das ganzjährig nutzbar ist, möchte er den Bewohnern, vor allem jungen Familien, eine Freizeitaktivität bieten. Ihnen könne er ein großes Projekt an der Donau nicht erklären. ÖVP-Vize Martin Hajart besteht hingegen auf die von ihm sogenannte „Badebucht“ – bei der aber Fragen, wie jene nach der Haftung, noch völlig ungeklärt sind.
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