Weiße Girlanden und klassische Wirtshaus-Gartentische bilden ein stimmiges Gesamtbild. Und das Wirtshausgedeck (12,20 Euro mit Speck) hebt die Wohlfühlstimmung noch mehr.
Frisches Brot vom Brandl, würziger Speck vom Thomabauer, ein kräftiger Erdäpfelkas und eingelegtes Gemüse, dazu ein unglaublich feines Butterschmalz. Herz, was willst du mehr? Eine Portion reicht übrigens als Vorspeise für zwei und lässt auch das zur Stoßzeit doch stark hörbare Verkehrsrauschen von der gegenüberliegenden Donauseite vergessen.
Fürs Auge und den Gaumen angerichtet ist die Gusentalforelle (17,60 Euro) - die Verjus-Marinade und der Kohlrabi kommen richtig gut zur Geltung.
Schwierige Entscheidung
Schwierig die Entscheidung für das Hauptgericht. Faschierte Laibchen (19,80), Backhendl von der Keule (24,90 Euro), Pilzrahmgulasch (18,90) klingen gut. Es werden das Tagesgericht, Krautfleckerl (14,90 Euro) und Fregola Sarda (17,90, mit Seesaibling 27,90). Die Krautfleckerl kommen mit einer eleganten Süße und viel Kümmel - eine klassisch gute Kombi, weil der Kümmel nicht dominiert, sondern gut eingebunden ist.
Der Seesaibling von Armin Schöffl ist cross gebraten, aber saftig geblieben. Und das Fregola Sarda aus Buchweizen in einer farb- und geschmacksintensiven Sauce aus Zitrusfrüchten kann nirgendwo in Italien besser schmecken als in Linz am Donaustrand.
Große Weinbegleitung
Besonders bemerkenswert: Die große Weinauswahl und und viel mehr noch die großartige Weinberatung. Anfang des Sommers sind noch Bestände vom Rossbarth verfügbar. Wir bekommen einen Riesling Kabinett Heiligenbluter Berg aus Rheinhessen, danach wird auf Nachfrage auch ein Flaschenwein zur glasweisen Verkostung geöffnet. Und das zahlt sich aus: Ein "Haloze" von Vino Gross, einem slowenischen Weinbauern. Der Wein besteht aus 70 Prozent Blaufränkisch und 30 Prozent Furmint (ja, wirklich). Und bietet ein völlig neues Weinerlebnis.
Ja, die kulinarische Reise am "schwarzen Schiff", der Rossbarth'schen Sommerresidenz, ist mehr als eine Alternative. Ahoi.
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