Autoland Oberösterreich: 643 Pkw pro 1.000 Einwohner
Dass in Oberösterreich nach wie vor viele mit dem Auto fahren sieht man an den täglichen Staus, die sich auf den Routen bilden. Nun hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) eine Analyse gemacht, wie hoch die Pkw-Dichte denn im Industriebundesland wirklich ist. Demnach kommen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Schnitt 643 Pkw.
Für die Untersuchung herangezogen hat der VCÖ Daten aus der Statistik Austria. Diese ergeben, dass 82 Gemeinden und Städte Oberösterreichs unter dem Landesschnitt liegen. Bei den 25 größten Orten stehen Steyr und Attnang-Puchheim nach Linz am Podest der Orte mit dem niedrigsten Motorisierungsgrad. Berücksichtigt wurden nicht nur Pkws von privaten Haushalten, sondern auch Firmenautos.
Holzhausen Spitzenreiter
Dieser Umstand wirke sich laut VCÖ auch auf die Pkw-Dichte aus, die sehr unterschiedlich ausfalle. Denn sind Betriebe im Ort könne das bei kleineren Gemeinden zu sehr hohen Werten führen. So seien in Holzhausen (Bezirk Wels-Land) mit 892 die meisten Pkw pro 1.000 Einwohner gemeldet.
Auf der anderen Seite stehen 21 Gemeinden und Städte mit weniger als 600 Pkw pro 1.000 Personen, wie beispielsweise Windischgarsten (560), Lambach (574), Ottensheim (577), Hallstatt (579) oder Vorderstoder (581).
Linz: 514 Pkw pro 1.000 Personen
Steyr: 591
Attnang-Puchheim: 593
Bad Ischl: 595
Braunau am Inn: 604
Traun: 604
Ried im Innkreis: 606
Vöcklabruck: 615
Leonding: 620
Ansfelden: 623
Enns: 626
Freistadt: 635
Gmunden: 642
Engerwitzdorf: 654
Altmünster: 662
Marchtrenk: 670
Laakirchen: 689
Perg: 722
Sierning: 723
Beim Ranking der 25 größten Orte Oberösterreichs liegen hinter Linz (514) drei Orte eng hintereinander: "Silber" geht an Steyr mit 591 Pkw pro 1.000 Einwohner, "Bronze" an Bad Ischl (593) knapp vor Attnang Puchheim mit 595, wie die Analyse zeigt.
Das Auto als Sparbüchse
Aufgrund der Teuerung würden die Autos jedoch abnehmen: "Gerade im Mobilitätsbereich ist das Potenzial, um Ausgaben zu reduzieren, groß", betont Experte Michael Schwendinger. Autofreie Haushalte würden im Schnitt rund 1.550 Euro pro Jahr für Mobilität ausgeben. Das sind 4.700 Euro weniger als 1-Pkw-Haushalte und sogar um über 8.900 Euro weniger als 2-Pkw-Haushalte.
"Häufige öffentliche Verkehrsverbindungen, eine gute Rad-Infrastruktur, eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung sowie eine intakte Nahversorgung und verkehrssparende Raumordnung sind wesentlich, um es der Bevölkerung zu ermöglichen, möglichst viele Alltagswege autofrei und damit kostengünstig und klimaverträglich zurücklegen zu können", erklärt Schwendinger.
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