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Das ehemalige Hotel IBIS beim Linzer Hauptbahnhof wird ab kommender Woche wieder mit Leben erfüllt. Allerdings nicht als Hotel, sondern als Flüchtlingsunterkunft der Bundesbeetreuungsagentur BBU.
Dass das Hotel als Flüchtlingsheim verwendet wird, hat bereits mehrfach für Diskussionen gesorgt. Und für massive Kritik aus Linz. Fraktionsübergreifend war man gegen das Projekt aufgetreten.
Nun ist es fix: Kommende Woche beginnt die BBU mit der Belegung des ehemaligen Hotels mit Flüchtlingen.
In der ersten Phase ist von 20 Asylwerbern die Rede, die hauptsächlich aus Wien nach Linz verlegt werden sollen.
Platz für 300 Personen
Seitens der BBU waren neue Unterkünfte gesucht worden, weil gerade in Wien Verträge für hunderte Plätze auslaufen.
In Linz wurde man fündig, bis zu 300 Menschen könnte dort ein vorübergehendes Zuhause bekommen, um auf die Entscheidung ihres Asylverfahrens zu warten.
Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist weiterhin nicht erfreut über diese Angelegenheit. Am 30. März habe es ein Gespräch mit dem Eigentümer gegeben: "Das Unternehmen will nicht verkaufen, weil es sich um eine besonders gute Immobilie handelt, wurde mir gesagt."
Auch eine Vertragsauflösung mit dem Innenministerium ist nicht erfolgt. Luger sieht sich machtlos: "Kaufversuche sind gescheitert und der Vertrag wird nicht rückabgewickelt."
Luger geht nach Rücksprache mit der BBU davon aus, dass es sich bei den künftigen Bewohnern hauptsächlich um Asylwerber aus Syrien, Afghanistan und einige wenige aus Bangladesh handeln werde: "Nur alleinstehende junge Männer."
Dass es bei maximal 100 bleiben werde, wie zuletzt versichert, falle ihm schwer zu glauben, sagt Luger: "Angemietet wurde das Hotel für 300 Plätze."
100 Asylwerber in der Unionstraße
Dazu kommt das Quartier in der Unionstraße, in einem ehemaligen Lehrlingsheim der ÖBB. Dort ist von 100 Asylwerbern die Rede, der Vertrag liege noch bei den ÖBB, heißt es aus der BBU. Dort werde man nicht vor dem Sommer mit der Belegung starten. Und in Traun wird aktuell ein Container-Dorf für 100 Asylwerber gebaut - Fertigstellung und Bezug nicht vor Sommer.
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