Vorschau 2024: Skurril, klassisch, verspielt: Bruckner lässt grüßen

Vermutlich haben es bereits viele mitbekommen: 2024 = Brucknerjahr. Der 200. Geburtstag des Komponisten wird mit allerhand Getöse gefeiert.

In ganz Oberösterreich und auch weit über die Landesgrenzen hinaus gibt es viele verschiedene Veranstaltungen.

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Von klassischen Konzerten und thematisch passenden Ausstellungen bis hin zu experimentelleren Formaten, wie etwa der geheimnisvolle Klangwald im Leondinger Kürnberger Wald. Der Linzer Klangkünstler Peter Androsch baut Bruckners Werke ins Blätterrauschen und Ästeknacken ein.

Klassisches: Salzige Geburtstagsständchen

Das Bruckner Orchester Linz und Markus Poschner läuten das Bruckner-Jahr am 1. 1. im Brucknerhaus  ein. Die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Zubin Mehta intonieren am Brucknerhaus-Jubiläumswochenende am 23. 3. das passende wie monumentale „Geburtstagsständchen“ in Gestalt von Bruckners Sinfonie Nr. 7 E-Dur.

In der Produktionshalle der Saline Ebensee versammeln sich am 15. 6. unter dem Titel „Bruckners Salz“ eine Vielzahl von Chören Oberösterreichs, das Bruckner Orchester Linz, um Motetten, Sinfonie-Teile, Improvisiertes und Unerwartetes in diesem speziellen Raum zu präsentieren.

Für Kinder: Theater und Musik

Im Linzer Kindertheater Kuddelmuddel steht gleich zu Jahresbeginn das Stück „Kasperl und die Orgelpfeifen“ auf dem Programm (2. und 3. 1., 14. 3.): Bruckners Geist muss drei entflohene Orgelpfeifen  einfangen, die sich auf Weltreise begeben wollen.

Auf der Bruckneruni gibt es am 30. 1. ein Mitmachkonzert und im Brucknerhaus wird das Figurentheaterstück „Der merkwürdige Herr Bruckner“ gezeigt (ab 2. 2.). Am 10. 2. hat „Spuren“ im Kuddelmuddel Premiere – eine musikalische Reise mit Farben für alle ab eins.

Historisches: Imposante Jubiläen

Exakt 50 Jahre nach der Eröffnung feiert das Brucknerhaus das halbe Jahrhundert seines Bestehens am 22. März  mit einem großen, musikalischen Fest. Das Bruckner Orchester Linz und Chefdirigent Markus Poschner tragen dazu die Uraufführung eines neuen Werkes des Linzer Komponisten Rudolf Jungwirth bei, zwei „Linzer Sinfonien“ folgen:  Beethovens 8. Sinfonie, auf deren handgeschriebener Partitur der Komponist „Sinfonia Lintz im Monath October 1812“ vermerkte, und  Bruckners 1. Sinfonie in der Fassung der Linzer Uraufführung.

Zum 100-jährigen Gedenken der Domweihe des Mariendoms feiert die Diözese am 28. April einen Festgottesdienst. Bruckners Messe in d-Moll steht musikalisch im Zentrum.

Skurriles: Kleinstes Museum, schnellster Lauf

Wer  meint, er oder sie läuft kommendes Jahr einfach einen Marathon durch Linz, hat sich getäuscht: Selbst Oberösterreichs größte Laufveranstaltung am 7. April 2024 findet zu Ehren Anton Bruckners statt –  mit einer musikalischen Bruckner-Meile als Tempomacher.

In  Kronstorf fühlte er sich als 19-jähriger Schulgehilfe „wie im Himmel“ und bezeichnete sich das erste Mal als Komponist. Die Marktgemeinde hat das ehemalige Wohnzimmer Bruckners anlässlich des Bruckner-Jahres neu als Museum inszeniert und feiert am 27. 4. die Neueröffnung des kleinsten Bruckner-Museums der Welt an einem originalen Wohnort als Schulgehilfe.