Bilanz bei Lido Sounds und Woodstock der Blasmusik: Was war, was kommt

Das Wetter spielte mit: Von Regengüssen bis hin zu Hochsommersonne war alles dabei. Das Gelände bebte und dampfte, das Publikum war zufrieden bis begeistert.

Anlass also, kurz Bilanz zu ziehen, wie denn das Linzer Lido Sounds Festival heuer abgeschnitten hat, woran gearbeitet werden muss und was die Pläne fürs kommende Jahr sind.

Mehr Leute möglich

Mehr als 70.000 Besucherinnen und Besucher waren heuer mit dabei (inklusive ausverkaufter Lido Nights im Brucknerhaus).

Wie viele es hätten sein können, sei abhängig von der jeweiligen Geländeplanung. David Dittrich ist der Leiter des Festivals, bei ihm liefen und laufen alle Fäden zusammen: „Der Urfahraner Markt ist ein begrenzter Bereich, aber es könnten, je nach Menge und Platzierung der Bars und Pagoden, zwischen 100.000 und 120.000 Menschen Platz finden.“

Gezählt wird übrigens pro Tag und nicht nur die Käuferinnen und Käufer: „Was uns von Musikevents auf der grünen Wiese abhebt, ist der hohe Anteil an eindeutigen Tagesgästen, der bei uns bei über 72 Prozent liegt“, so Dittrich.

Die Veranstaltungsagentur Arcadia Live stemmt das mehrtägige Open Air rein wirtschaftlich gesehen alleine. Selbstverständlich seien Partner, Unterstützer und Sponsoren sowie Behörden und Einsatzkräfte mit im Boot.

Zu den Finanzen: Die finale Abrechnung braucht noch ein wenig Zeit, um diesbezüglich eine konkrete Aussage treffen zu können. „Laut Prognose waren wir weit davon entfernt eine positive Bilanz ziehen zu können“, so Dittrich, das heißt „wir haben noch ein paar wesentliche Aufgaben und Herausforderungen vor uns, um dort anzukommen, wo wir hinmöchten.

Hohe Kosten

Der Kostendruck ist groß, Sponsoring hilft, aber auch Marketing und starke Headliner.“ Ausverkauft zu sein, würde ebenfalls helfen, positiv zu bilanzieren.

Aktuell sei das Team für 2025 optimistisch: Beim Festival selbst konnten bereits knapp 7.000 Drei-Tages-Pässe für kommendes Jahr verkauft werden. Und David Dittrich verrät: „Für 2025 gibt’s für alle von 6 bis 21 Jahren (Alter zum Zeitpunkt des Eintritts vor Ort) vergünstigte U-21-Tickets.“

Woodstock der Blasmusik bilanziert positiv

Es ist immer ein Happening der besonderen Art: Tradition trifft auf Turnschuhe, Polka auf Pop – und alle kommen in Scharen ins Innviertel, wenn es heißt: Love, Peace & Blasmusik.
Knapp 100.000 Besucherinnen und Besucher waren vergangenes  Wochenende beim Woodstock der Blasmusik  zu Gast.

Hier wird in der Branche so gezählt, dass die Tagesgäste addiert werden. Das heißt: Gäste mit Festivalbändern (Do. bis So.) werden 4-mal gezählt. Der Samstag war im Vorfeld ausverkauft und der Sonntag war mit den Tagesgästen ebenso ausverkauft.

Das Woodstock der Blasmusik wird von der Woodstock Event & Concert GmbH veranstaltet, die sich im Unternehmensverbund der SE Holding GmbH befindet. Die Abwicklung liegt vollständig bei der Agentur, natürlich werden für die Umsetzung (Bühnenbau, Technik, Security und Ähnliches) zahlreiche Dienstleister engagiert.

Viele Bereiche werden innerhalb der Unternehmensgruppe sozusagen „inhouse“ abgedeckt: Vom Merchandise über die Gastronomie am Gelände bis hin zur Social-Media-Betreuung.

Nach den wirtschaftlich sehr herausfordernden Corona-Jahren konnten 2023 und 2024 erfolgreiche Veranstaltungen über die Bühne gebracht werden, die  ein Weiterbestehen für die kommenden Jahre ermöglichen.