"Ich habe die Gastro im Blut, mein Vater war schon in diesem Bereich tätig. Ich habe es immer geliebt, wenn viele Menschen bei uns waren, wir gemeinsam gegessen und getrunken haben", erinnert sich die 36-Jährige.
Darauf baue auch ihr Anspruch für die Hofbäckerei auf: "Ich möchte, dass unsere Gäste eine schöne Zeit haben, dass sie sich fühlen, als ob sie bei mir daheim im Wohnzimmer sitzen würden".
Gemütlich und traditionell ist das Innenleben des Lokals allemal. Die Unternehmerin hat allerhand vor, setzt immer wieder auf Innovation, "aber mit viel Behutsamkeit: Bagels und Donuts wird man hier vergeblich suchen. Dafür erfinden wir neue Kreationen mit Urkörnern."
Frühstück & kleiner Hunger
Für das Mohnflesserl und das Handsemmerl kommen die Leute von weit her, bekannt ist auch die Linzer Torte. Wer frühstücken mag, ist in dem urigen Kaffeehaus in der Linzer Pfarrgasse genau richtig, den ganzen Tag über gibt es eine Karte mit Speisen für den kleinen Hunger.
Beliebt sind auch die Linzer Torten-Backkurse. Derzeit können immer nur fünf Menschen gleichzeitig in der kleinen Backstube werkeln, das soll sich aber in naher Zukunft ändern. Wandling denkt über eine Erweiterung der Fläche nach.
Die k.u.k. Hofbäckerei ist die älteste Bäckerei von Linz. Das Haus wurde im Jahr 1371 erstmalig als „Bäckerzunftshaus“ urkundlich erwähnt. Und seit 1570 war es auch nichts anderes mehr. Die Besitzer wechselten zwar, allen gemein war aber ihr Bäckerhandwerk.
Selbst eine kleine Veränderung am Schriftzug der Fassade fällt Stammgästen auf, "da muss man sehr vorsichtg sein", lacht die Gastronomin.
Ein Kuchen für den Komponisten
Das Bruckner-Jubiläumsjahr geht auch an der k.u.k Hofbäckerei geschmacklich nicht vorüber. Demnächst soll der Bruckner-Sauerkirsch-Schober ins Sortiment aufgenommen werden. Mit gutem Grund: Der Musiker war selbst regelmäßig vor Ort, um es sich zwischen Orgelspiel und Komposition gut gehen zu lassen - ob bei einem Mohnflesserl oder einer Linzer Torte ist nicht überliefert.
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