Koppler: "Deutlich mehr als 20 Prozent ist unser Anspruch“

Florian Koppler.
Landesgeschäftsführer der SPÖ OÖ will potenzielle Wähler auch über Tiktok erreichen.

„Neue Köpfe“ braucht die Sozialdemokratie – zu diesem Resultat kam eine Analyse, die die SPÖ OÖ selbst über sich in Auftrag gegeben hat. Einer dieser neuen Köpfe ist Florian Koppler. Seit März führt er die Geschäfte der oberösterreichischen Landes-SPÖ. Im KURIER-Gespräch erzählt er, wie er die SPÖ wieder erfolgreich machen will.

Denn mit 18,58 Prozent und dem versäumten zweiten Platz war das Wahlergebnis 2021 enttäuschend. Die nächste Wahl – im Jahr 2027 – liege zwar noch in der Ferne, für Koppler steht jedoch bereits jetzt fest: „Eine Sozialdemokratie unter 20 Prozent in einem Industriebundesland entspricht nicht unserem Anspruch, wir wollen deutlich mehr als 20 Prozent“ Man wolle gestalten, am besten gehe das mit einer Regierungsbeteiligung.

Doch dafür brauche man genügend Wähler, auch junge. „Die Jüngeren holen sich heute die Informationen aus dem Freundeskreis oder auf Internetplattformen wie Tiktok. Da will ich aufrüsten. Wenn man dort nicht vorkommt, dann kommt man auch in ihrer Lebensrealität nicht vor“, erklärt Koppler, der selbst im alter von zwölf Jahren politisch aktiv wurde.

Ängste nehmen

Zudem brauche es eine breite Aufstellung: „Wir müssen anschlussfähig sein und uns mit der Zivilgesellschaft vernetzen und dadurch eine breite Relevanz bekommen.“ Die Sozialdemokratie solle zur „modernen Mitmach-Partei“ werden.

Erkennbar wird dieses Ziel schon bei der Planung des Landesparteitags im Herbst. Erstmals sollen die 25.000 Mitglieder ihren Vorsitzenden direkt wählen. Bis dahin werde man sich vor allem den Themen Teuerung und Kinderbildung widmen. Langfristig wolle man den Menschen jedoch Ängste nehmen: Denn mit der Digitalisierung verändere sich die Arbeitswelt zunehmend: „Wir müssen ihnen zeigen, welche Chancen das auch mit sich bringt.“P. Stacher

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