Konzerne testen Flugtaxis in Linz
Linz wird zur europa- und weltweiten Vorzeige- und Entwicklungsstadt für Passagier- und Gütertransporte mit autonomen Lufttaxis. In einem „Letter of Intent“ haben der Rieder Flugzeugbau-Konzern FACC, der in diesem Bereich führende chinesiche Konzern EHang und der Linzer Verkehrsbetreiber Linz AG die Zusammenarbeit und einen möglichst rasch realisierbaren Testbetrieb vereinbart.
Mit der Partnerschaft mit Linz wollen EHang und FACC ein für Europa und auch die USA anwendbares Betreibermodell entwickeln, das auch die Akzeptanz der Genehmigungsbehörden bekommt, erklärte Robert Machtlinger, CEO von FACC. Bei dem Flugzeugbauer lässt EHang sein bereits betriebsfähiges Flugtaxi EHang 216 in Serie produzieren. Die Produktionslinie für die ersten bestellten 1000 Stück wird bereits errichtet, erklärte Machtlinger.
In Zukunft können zwischen 1000 und 1500 Stück in Ried produziert werden. Bei der Vertragsunterzeichnung waren die Vizepräsidentin Cora Tang und Europa-CEO Felix Lee nach Linz angereist. Für die Linz AG, die in Sachen E-Mobilität im öffentlichen Verkehr unter Österreichs Städten führend sei, sehe man die Vorrangstellung bei der Entwicklung der „Urban Air Mobility“ als Riesenchance, sagte Linz AG-Generdaldirektor Erich Haider. Und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, SPÖ, verwies stolz auf die Konzeption, Linz zur innovativsten Stadt Österreichs zu machen.
Erste Testflüge des Lufttaxis sind für 2020 realistisch. Bis dahin sei das für den Betrieb des autonomen Fluggeräts notwendige 5G-Netz installiert, erklärten Haider und Machtlinger.
Der Prototyp des EHang 216 steht in China bereits im Testbetrieb und hat bereits 7000 Flugstunden, davon 2000 bemannt, hinter sich. EHang will mit dem pro Stück über 300.000 Euro teuren Elektro-Flieger den öffentlichen Verkehr bereichern und entlasten. Das Ziel sei die Nutzung sicher und für alle Menschen leicht leistbar zu machen, erklärte Europachef Lee.
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