Klaus Pruenster: "Linz verdanke ich viel"

Klaus Pruenster (re.) und Paul Durstberger (li.)
Der Wahl-Oberösterreicher wird auf dem Walk of Stars verewigt.

"Ich finde es sehr ehrenvoll, am Walk of Stars verewigt zu sein. Es ist ein Zeichen des Respekts vor meinem Werk."

Der in Linz lebende Sänger, Musiker und Komponist Klaus Pruenster (60) freut sich über die Auszeichnung. Am 7. September wird er am Walk of Stars in der Nähe des Wiener Riesenrades seine Hand- und Fußabdrücke hinterlassen.

Es ist der Auftakt einer Reihe von Terminen, die den Musiker wieder als Sänger ins Rampenlicht bringen sollen. Einst ist dies dem geborenen Vorarlberger mit dem Hit "Wunderwelt" gelungen. Für seine neue Single "Streets of London" konnte Pruenster den neunfachen Grammypreisträger José Feliciano als Duett-Partner gewinnen. "Es war alles sehr unkompliziert. Er hat meine Demo-Aufnahmen gehört und dann sofort eingewilligt. Ich habe später erfahren, dass auch Rod Stewart mit José Feliciano eine Platte machen wollte, was er aber abgelehnt hat", erzählt Pruenster stolz. Das Duett wird am 8. September als Single veröffentlicht. Das Lied ist ein Vorbote des ebenfalls im September erscheinenden Albums "Timeless". "Die aktuelle CD-Produktion macht mir großen Spaß. Das Außergewöhnliche an diesem Projekt ist, dass ich erstmalig wieder singe. Die letzten zwei Alben waren instrumentale Gitarrenmusik."

Pruenster wurde Anfang der 1980er-Jahre für die Mitarbeit an einem Ars-Electronica-Projekt nach Linz geholt. "Linz verdanke ich viel. Meine Förderer habe ich hier gefunden. Jene Chancen, die mir in Oberösterreich geboten wurden, hätte ich in Vorarlberg nicht gehabt." Zu dieser Zeit experimentierte Pruenster mit dem Gründer des Ars-Electronica-Festivals Hubert Bognermayr im elektronischen Musiklabor. "Wir hatten viele Möglichkeiten. Linz war immer sehr aufgeschlossen für Kunst und ist vorwärts gegangen. Jetzt steht die Sache ein wenig, da sich gewisse Kultureinrichtungen gegenseitig blockieren. Man müsste hier die Kräfte bündeln."

1982 folgte dann der Single-Hit Wunderwelt. "Dieses Lied hat mir viele Türen ge-öffnet. Leider werde ich auf diesen Erfolg reduziert. Was ich danach geschrieben habe, war sicher anspruchsvoller."

Mitte der 1990er-Jahre zog sich Pruenster aus dem Popgeschäft zurück . "In dieser Zeit habe ich begonnen, wieder viel Gitarre zu üben. "Ich sage oft jungen Musikern, es gibt nur üben, üben, üben. Das Publikum kann ja gar nicht wissen, wie viel harte Arbeit hinter einer Musikproduktion steckt." Pruenster schrieb unter anderem die Filmmusik zu 17 Folgen der Serie "Klinik unter Palmen". "In sechs Wochen muss eine Stunde Musik fertig komponiert und eingespielt sein. Daran gearbeitet wird beinahe Tag und Nacht."

Nun bereitet sich Pruenster auf die kommenden Aufgaben vor. Am kommenden Samstag tritt er gemeinsam mit José Feliciano in Leobersdorf auf. Es ist ein Benefizkonzert für die Kinder des Regenbogentals, einem Therapiehof zur Unterstützung von chronisch und lebensbedrohlich erkrankten Kindern. Der Kurier verlost dazu 2 x 5 VIP-Tickets (Mail an oberoesterreich@kurier.at).

Autor: Peter Pohn

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