Kinderklangwolke Linz: Auf der Suche nach den gestohlenen Träumen

Es ist alle Jahre wieder ein besonderes Spektakel: Einen Tag nach der "großen" Klangwolke ist die Kinderklangwolke dran.

Die ist nicht weniger durchdacht, liebevoll kuratiert und zusammengestellt und zu Recht ein jährlicher Fixpunkt für Familien aus Linz, Oberösterreich und auch über die Bundesländergrenzen hinaus.

Am 8. September, in Oberösterreich der letzte Ferientag, verwandelt sich der Linzer Donaupark bei freiem Eintritt in eine riesige Zirkusmanege. Das Programm heuer lautet "Circus - Circus. Frida & Sven und die gestohlenen Träume" und verspricht natürlich hochkarätige Unterhaltung, darüber hinaus aber auch Vieles mehr.

Susanne Stemmer als kreativer Kopf

Nicht umsonst hat Manfred Forster, der Leiter des Linzer Kindertheaters Kuddelmuddel und Verantwortlicher, ein zweites Mal die international erfolgreiche Fotografin und Kinderbuch-Autorin Susanne Stemmer ins Boot geholt.

Nach der Anfrage musste sie genau sieben Minuten überlegen, "dann rief sie mich zurück und hatte bereits eine passende Geschichte im Kopf", erinnert sich Manfred Forster.

Stemmers Anspruch dabei: Nicht nur Kinder, sondern auch deren Begleitpersonen inhaltlich anzusprechen. Das muss also eine Erzählweise sein, die für die verschiedenen Altersgruppen auf verschiedenen Ebenen funktionioniert. "In unserem Fall ist ein sehr skurriler Clown dabei, der Slapstick-mäßig Gags und Anspielungen machen wird, die jüngere Kinder anders verstehen werden als ältere und die wieder anders als Erwachsene."

Was bei Susanne Stemmer auch immer vorkommt: Der Wunsch, in ihren Geschichten mit Gender-Klischees zu brechen. Das funktionierte schon im Vorjahr mit einer Superheldin und wird heuer mit einer Zirkusdirektorin fortgeführt. "Das muss auf der Bühne gar nicht speziell thematisiert werden, die Kinder sehen einfach, dass diese Rolle auch von einem Mädchen ausgefüllt werden kann. Das reicht als Bewusstseinsbildung oft."

Frida & Sven auf der Suche 

Kurz zum Inhalt: Frida und Sven haben gehört, dass es in einem alten Zirkus noch Träume geben soll. Den Menschen wurden nämlich ihre Träume gestohlen, weil sie nicht gut darauf aufgepasst haben. Im Zirkus treffen die beiden auf besondere Figuren und Gestalten. 

Die Musik dazu komponiert Titus Vadon, sie wird klingen "wie eine romantische Musik aus einem Fellini-Film und gleichzeitig wird rumpeln und krachen", verrät der Musiker. Vadon war Schlagzeuger der legendären Band Drahdiwaberl und Gründungsmitglied von Russkaja.

Das Ziel: Kindern (und Erwachsenen) Mut zu machen, über ihren Schatten zu springen und Grenzen im Kopf zu überwinden.