Kampf gegen Enteignungen
In einem wohl letzten Anlauf wollen Gemeinden und Grundbesitzer in Oberösterreich eine ob des Baus einer 110-kV-Leitung drohende Massenenteignung verhindern. Seit sieben Jahren wird um die Errichtung der rund 25 Kilometer langen Hochspannungsleitung von Vorchdorf nach Kirchdorf/Krems gekämpft. Jetzt soll eine letzte Verhandlungsrunde mit dem angehenden neuen Landeshauptmann Thomas Stelzer und dem neuen Generaldirektor der oö. Energie AG, Werner Steinecker, vielleicht doch noch einen Kompromiss bescheren.
Kosten
Eine Studie im Jahr 2014 ergab, dass die Erdkabel-Variante um bis zu 40 Millionen Euro teurer wäre als die Freileitung. Aus wirtschaftlichen Gründen werde wohl die Freileitung kommen, meint der ÖVP-Abgeordnete Christian Dörfel. Er, aber auch Vertreter von SPÖ und FPÖ, verlangten aber, dass die Energie AG alles versucht, um mit möglichst vielen Grundbesitzern einvernehmliche Lösungen zu erreichen. Ein runder Tisch mit Stelzer und Steinecker soll Möglichkeiten für Kompromisse ausloten. Michael Praschma, ein Betroffener und der Sprecher der Initiative "110kV-ade" fordert das Erdkabel. Falls Enteignungen kommen, soll die Politik auf die Energie AG einwirken, dass nicht nur die Flächen für die Mastenfundamente, sondern auch für die Grundentwertung gezahlt wird.
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