„Jetzt muss ich alleine leben“

Heinz H. starb durch riskant überholenden Gegenverkehr
Unglück. 85-Jährige verlor innerhalb einer Woche zwei Söhne

„Das Schlimmste für mich ist jetzt, alleine im Haus leben zu müssen“, sagt Maria Huber im Gespräch mit dem KURIER. Ihre Söhne Ludwig (51) und Heinz (48) haben die Liebe zum Motorrad geteilt, bis sie bei Verkehrsunfällen am 27. Juli und am 3. August tödlich verunglückt sind.

Seither lebt die 85-jährige alleine in ihrem Haus in Grillham, einer Ortschaft im Bezirk Braunau am Inn. „Ich hätte es ihnen nicht verbieten können. Wenn sie fahren wollten, sind sie gefahren“, sagt sie. Bald wolle sie in der Nähe in ein betreubares Wohnen ziehen, wo sie wieder Leute um sich habe.

Heinz H. starb durch riskant überholenden Gegenverkehr

Heinz H.

Heinz H. starb durch riskant überholenden Gegenverkehr

Ludwig H. übersah Abbieger, kollidierte mit Gegenverkehr

Ludwig H.

Ludwig H. übersah Abbieger, kollidierte mit Gegenverkehr

Tödliche Ausfahrten

Die Unfallstellen auf der B147 im Bezirk Braunau liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Ludwig dürfte am 27. Juli einen linksabbiegenden Autolenker übersehen haben und in den Gegenverkehr ausgewichen sein. Heinz starb sieben Tage später bei einem Frontalzusammenstoß mit einem zu riskant überholenden Autolenker.

Die sechsfache Mutter hat die Risiken und Folgen des Motorradfahrens aus nächster Nähe miterlebt. „Ludwig hat im oberen Teil des Hauses gelebt und Heinz hat sich viel um mich gekümmert.“ Er fuhr trotz eines schweren Motorradunfalls im Juni 2017 weiter mit dem Bike und hinterlässt einen zwölfjährigen Sohn.

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